Wegen Chemieunfall

Limmatboote stecken in Deutschland fest

· Online seit 12.01.2023, 13:02 Uhr
Die neuen Schiffe der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) müssten eigentlich seit Dienstagmorgen in Zürich sein. Sie stecken jedoch wegen eines Chemieunfalls in Deutschland fest.
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Die ZSG ersetzt per Anfang April ihre Limmatboote. Neu düsen drei vollelektrische, klimatisierte und solarbetriebene Boote über den Fluss. Die 33-Tönner werden von der 1130 Kilometer entfernten Ostsee per Sattelschlepper nach Stäfa chauffiert. Nun stecken sie jedoch in Deutschland fest, wie die «Zürichsee-Zeitung» schreibt.

Pflegend für die Hände, nicht für die Strasse

Grund dafür sei ein Chemieunfall auf der Autobahn A7 Richtung Schweiz. Ein bisher unbekanntes Fahrzeug soll am frühen Sonntagabend auf der Strecke eine Paraffin-Ladung verloren haben.

Paraffin ist ein Nebenprodukt der Erdölgewinnung und wird vorwiegend für die Produktion von Kerzen und in der Kosmetik als pflegende Komponente verwendet. Auf der trockenen Fahrbahn führt die wachsartige, schmierige Chemikalie für extreme Glätte und damit zu enormer Rutschgefahr für Autolenkende.

Nicht vor Freitag

Wie lange es dauert, bis die neuen ZSG-Boote in Zürich eintreffen, sei noch nicht bekannt. Gegenüber der Zürichsee-Zeitung meint das zuständige Transportunternehmen, dass frühestens am Freitagmorgen mit ihnen zu rechnen sei.

Seit Montagmorgen arbeiten 15 Spezialfahrzeuge daran, die Ritzen und Kerben im Strassenbelag vom Paraffin zu befreien. Die Kälte und der aktuelle Regen erschwere die Arbeiten und verringere die Effizienz der eingesetzten Hochdruckreiniger.

(joe)

veröffentlicht: 12. Januar 2023 13:02
aktualisiert: 12. Januar 2023 13:02
Quelle: ZüriToday

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