Zürich

«Jeder Tag auf dem Velo ist gefährlich»: Velofahrer fordern mehr Platz

Tödliche Kollision im Kreis 3

«Jeder Tag auf dem Velo ist gefährlich»: Velofahrer fordern mehr Platz

11.10.2022, 09:28 Uhr
· Online seit 11.10.2022, 07:03 Uhr
Sicheres Velofahren in der Stadt Zürich – ein scheinbarer Widerspruch, der seit Jahren polarisiert. Nach der tödlichen Kollision einer Velofahrerin mit einem Lastwagen beim Lochergut werden die Forderungen der Velofahrenden wieder lauter.
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«Jeder Tag auf dem Velo in Zürich ist ein gefährlicher Tag», schreibt Florian Imbach – ehemaliger Journalist, mittlerweile beim Bund angestellt – auf Twitter. Er schildert eine brenzlige Situation: Beinahe sei er mit Velo und Kinderanhänger an einer Kreuzung von einem Gelenkbus erfasst worden. Schuld sei der fehlende Platz auf den Zürcher Strassen für Velos.

In den vergangenen Tagen haben sich die kritischen Äusserungen von Velofahrerinnen und Velofahrern in der Stadt gehäuft. Auch diese Userin fordert Massnahmen:

Bei der Kollision Ende September kollidierte ein Zementfahrzeug beim Rechtsabbiegen mit einer 25-jährigen Velofahrerin. Die Velofahrerin erlag ihren Verletzungen noch am Unfallort beim Lochergut im Kreis 3.

Es ist nicht der einzige Unfall dieser Art. Seit November 2019 endeten drei solche Kollisionen für Velofahrende tödlich. Gerade am vergangenen Donnerstag kam es ausserdem beim Hauptbahnhof erneut zu einem Unfall, bei dem ein rechts abbiegender Lastwagen eine Velofahrerin erfasste. Sie wurde schwer verletzt.

Velovereine wie der VCS und Pro Velo Zürich hatten nach dem Unfall beim Lochergut sofortiges Handeln gefordert. Von der Stadt hiess es, der Unfallhergang müsse zuerst genauer untersucht werden, bevor man an der betroffenen Stelle für mehr Sicherheit sorgen könne.

Weiter verwies das zuständige Tiefbauamt auf die geplanten Veloschnellrouten in verschiedenen Stadtteilen. Die erste dieser Routen soll voraussichtlich im kommenden Jahr fertig sein. Bei weiteren Strecken dürfte es noch dauern – etwa gegen die geplanten Velovorzugsrouten Höngg, Schwamendingen und Affoltern-Oerlikon wurden Rechtsmittel ergriffen.

(lad)

veröffentlicht: 11. Oktober 2022 07:03
aktualisiert: 11. Oktober 2022 09:28
Quelle: ZüriToday

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