Nach Untersuchungen

Suizid-Fälle bei Stadtpolizei Winterthur – Bericht veröffentlicht

22.09.2023, 12:53 Uhr
· Online seit 22.09.2023, 12:38 Uhr
Der Winterthurer Stadtrat beauftragte nach zwei Suizid-Fällen bei der Stadtpolizei externe Untersuchung. Im November 2022 lag eine Zusammenfassung vor. Nun wurde der Bericht anonymisiert veröffentlicht.

Quelle: Ein Beitrag von TeleZüri vom 28.11.2022.

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Im letzten Herbst hatte der Winterthurer Stadtrat einen Untersuchungsbericht vorgestellt, in dem es um die Gründe für zwei Suizide innerhalb des Polizeikorps der Winterthurer Stadtpolizei ging. Der Stadtrat stellte den Bericht zwar den Medien vor, wollte ihn aber nicht herausgeben.

Medien und Private haben ein Gesuch gestellt, Einsicht in den Bericht zu erhalten. Ende April 2023 entschied der Bezirksrat, diesen zu veröffentlichen – jedoch anonymisiert. Darin liegt der Fokus klar auf dem Vorwurf von Mobbing in der Quartierpolizei, wie der «Landbote» schreibt.

Zwei Suizide innert sieben Monaten

Der erste Suizid eines Angestellten der Stadtpolizei ereignete sich im Juli 2021. Der Angestellte der Quartierpolizei war laut Stadtpräsident Michael Künzle (Mitte) zuvor drei Monate krankgeschrieben, nachdem gegen ihn ein Personalverfahren eröffnet wurde.

Der zweite beging im Februar 2022 im Gebäude der Stadtpolizei Suizid. Er wurde wenige Wochen zuvor – mit seinem Einverständnis – von der Quartierpolizei in den Schalterdienst versetzt. Der Bericht hält diesbezüglich fest, dass nicht nachweisbar sei, ob und inwiefern die kritisierte Führungskultur konkret zu den Suiziden geführt habe.

«Landbote» zur Kasse gebeten

Kurz nach dem zweiten Suizid innert sieben Monaten gab der Stadtrat die Administrativuntersuchung in Auftrag, um herauszufinden, ob es bei der Stadtpolizei zu Verfehlungen gekommen ist.

Die Schweizer Tageszeitung kassierte daraufhin eine Rechnung von der Stadt Winterthur – weg dem Aufwand der Anonymisierung.

(joe)

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veröffentlicht: 22. September 2023 12:38
aktualisiert: 22. September 2023 12:53
Quelle: ZüriToday

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