Teurer als erwartet

Umbau von Corso-Kino kostet das Dreifache

· Online seit 27.10.2023, 10:30 Uhr
Das Corso-Kino am Zürcher Bellevue ist sanierungsbedürftig. Neu belaufen sich die Kosten für den Umbau nicht auf 21 Millionen Franken, sondern auf 60 Millionen Franken. Die Stadt Zürich begründet dies mit den unterschiedlichen Planungsphasen.
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Das legendäre Kino Corso am Zürcher Bellevue soll in neuem Glanz erstrahlen. Die Haustechnik ist laut einer Mittelung des Stadtrats nicht mehr auf dem neusten Stand und die Gebäudehülle ist sanierungsbedürftig. Zwischen 2026 und 2029 ist vorgesehen, dass der Betonskelettbau saniert wird. Das Projekt fällt teuer aus als erwartet.

Die Kosten für den Umbau nach heutigem Kenntnisstand betragen laut dem «Tages-Anzeiger» 60 Millionen Franken, inklusive Reserven. Die Zeitung beruft sich dabei auf einen ihr vorliegenden Stadtratsbeschluss zum Projekt. 2017 rechnete die Stadt noch mit Kosten von 21 Millionen Franken.

Je konkreter das Projekt werde, desto präziser würden Kosten

Aufgrund der nun vorliegenden Erkenntnisse aus der Machbarkeitsstudie, der zwischenzeitlich durchgeführten Sondierungen sowie der Vorprojektplanung» beliefen sich die Gesamterstellungskosten inzwischen auf 50 Millionen Franken, wie es im Stadtratsbeschluss heisst. «Einschliesslich Reserven wird mit Kosten von insgesamt rund 60 Millionen Franken gerechnet.»

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Kornel Ringli, Sprecher von Liegenschaften Stadt Zürich (LSZ), erklärt den Anstieg damit, dass die «grobe Kostenschätzung» von 2017 aufgrund des Gebäudeversicherungswerts erfolgt sei. Dass zu Beginn eines Bauprojekts auf Erfahrungswerte abgestellt werde, sei normal. Je konkreter das Projekt werde, desto präziser könnten die Kosten ausgewiesen werden. «Wenn zwei Zahlen aus unterschiedlichen Planungsphasen einander gegenübergestellt werden, entspricht dies einem Apfel-Birnen-Vergleich.»

Bausubstanz berge Unsicherheiten

Da es sich laut Kornel Ringli beim Corso um ein über 120-jähriges Gebäude handelt, birgt solche Bausubstanz erhebliche Unsicherheiten. Diese könnten erst nach genauen Analysen und teilweise erst im Projektverlauf ausgeräumt werden. Demnach sei bei alten Gebäuden der Zustand der Leitungen und der Tragstruktur nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Dafür seien vertiefte Untersuchungen nötig.

(bza)

veröffentlicht: 27. Oktober 2023 10:30
aktualisiert: 27. Oktober 2023 10:30
Quelle: ZüriToday

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