Flugverkehr

Tieffliegender deutscher Militärheli reisst Mönchaltorferin aus Whirlpool

07.03.2024, 12:03 Uhr
· Online seit 07.03.2024, 11:52 Uhr
Eine ZüriReporterin wollte am Donnerstagmorgen in ihrem Whirlpool entspannen, als sie am Himmel plötzlich einen deutschen Militärhelikopter bemerkte. «Er war riesig und flog extrem tief», sagt sie. Die Armee klärt über den speziellen Helikopter auf.
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Manche Zürcherinnen und Zürcher reisst das Knattern eines Flugzeugs aus dem Schlaf. Eine Mönchaltorferin riss ein Helikopter aus dem Bad. Die ZüriReporterin sass am Donnerstagmorgen mit ihrem Mann im Whirlpool ihres Gartens. «Doch plötzlich tauchte am Himmel ein riesiger deutscher Militärhelikopter auf», berichtet sie. «Dieser flog auch noch extrem tief.»

Sofort griff sie zum Feldstecher, den sie jeweils nutzt, um Vögel zu beobachten. «Der Helikopter flog nur etwa 200 Meter über dem Boden.» Sie wohne seit sechs Jahren in Mönchaltorf. In dieser Zeit habe sie immer wieder tieffliegende Super Pumas beobachtet.  «Aber einen solch tieffliegenden Helikopter habe ich noch nie gesehen.»

Sie frage sich, warum dies so sei, sagt die ZüriReporterin. «Ich finde deutsche Helikopter in der Schweiz sowieso nicht gut. Dass sie jetzt auch noch so tief fliegen, verstehe ich nicht.» Sie sei übrigens keine «Reiche», die sich beschwere. «Der Whirlpool ist Secondhand», fügt sie an.

Deutsche üben in der Schweiz

Bereits im März 2023 sorgten deutsche Militärhelikopter im Züribiet für Aufregung. Grund dafür war das sogenannte Cross-Country-Training beim Militärflugplatz in Dübendorf. Dies ist auch aktuell der Fall.

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«Bei dem beobachteten Flug handelt es sich um ein sogenanntes Cross-Country-Training», sagt Delphine Schwab-Allemand, Mediensprecherin der Armee auf Anfrage. Seit 2003 trainierten Schweizer Helikopterpiloten in dem Zusammenhang in Deutschland den Tief-, Nachttief- und Instrumentenflug. Als Gegenleistung übten deutsche Hubschrauberbesatzungen die Hochgebirgsfliegerei in der Schweiz.

«Beinahe doppelt so gross wie Super Pumas»

Beim Bad im Whirlpool störte die Mönchaltorferin ein Sikorsky S-65. Vom 4. bis 15. März ist der Flugplatz Dübendorf laut Delphine Schwab-Allemand operationelle Ausgangsbasis für Trainingsflüge eines Deutschen Transporthelikopters vom Typ Sikorsky S-65. Die militärische Bezeichnung dafür lautet CH-53.

Der CH-53 flog leicht südlich vom Dorfzentrum auf durchschnittlich 400 Meter über Grund unter der Hochnebeldecke in Richtung Seedamm Rapperswil, wie die Mediensprecherin erklärt. «Der CH-53 ist beinahe doppelt so gross wie die Super Pumas der Schweizer Luftwaffe und kann somit optisch tief fliegender wirken als die Flughöhe effektiv ist.»

Flugplätze Alpnach und Dübendorf

Bei den Cross-Country-Trainings handelt es sich um militärisches Austauschprogramm zwischen der Schweiz und Deutschland. Früher fanden die Flüge in der Innerschweiz statt. Seit einigen Jahren werden sie auf die Flugplätze Alpnach und Dübendorf aufgeteilt.

veröffentlicht: 7. März 2024 11:52
aktualisiert: 7. März 2024 12:03
Quelle: ZüriToday

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