Stadt Zürich

Senioren sollen gratis im Altersheim Ferien machen dürfen

· Online seit 24.11.2022, 09:50 Uhr
Ab nächstem Jahr sollen Menschen im AHV-Alter für ein paar Tage, die sie übergangsweise im Altersheim verbringen, nicht mehr selber zahlen müssen. Dieses Modell würde auch Angehörige unterstützen.
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Zieht jemand nach einer Operation vorübergehend in ein Alters- oder Pflegeheim, musste dieser Kurzaufenthalt bis anhin selber bezahlt werden. Der Stadtzürcher Gemeinderat will das ändern. Ab nächstem Jahr sollen Menschen im AHV-Alter für eine gewisse Zeit in eine Institution einchecken dürfen, ohne dies selber bezahlen zu müssen, wenn sie nicht über viel Geld verfügen.

Option ist mit Auflagen verbunden

Gründe für einen solchen Aufenthalt gibt es mehrere. Zum Beispiel nach einer Operation oder auch um die Angehörigen zu entlasten, welche die Person sonst pflegen. Dass dies durchaus Sinn mache, betonte Josef Fidler an der Sitzung vom Mittwochabend. «Ein Ferienaufenthalt entlastet vorübergehend die Angehörigen. Und diese sind dann wieder und länger bereit, jemanden zu Hause zu pflegen», so Fidler im Parlament.

Pro Jahr sollen dafür maximal 6000 Franken pro Person zur Verfügung stehen, berichtet das «SRF». Anspruch auf diese Leistung hätten Personen, die über eine Prämienverbilligung bei der Krankenkasse verfügen, aber keinen Anspruch auf Ergänzungsleistungen haben. Anspruch anmelden können Personen, die seit mindestens zwei Jahren in der Stadt Zürich leben.

Erste Gemeinde in der Schweiz

Bis ins Jahr 2027 rechnet das Parlament mit rund einer Million Franken. Gegen diese neue Regelung war als einzige Partei die SVP und kritisiert, dass die Stadt Zürich schweizweit die einzige Gemeinde mit einem solchen Modell wäre.

Andere Parteien sehen genau darin den grossen Vorteil und prophezeien, dass diese Option der Staatskasse guttun würde. Dadurch, dass Angehörige entlastet würden, könnten Betroffene im Anschluss länger von Familienmitgliedern gepflegt werden. Das schone das staatliche Portemonnaie.

(roa)

veröffentlicht: 24. November 2022 09:50
aktualisiert: 24. November 2022 09:50
Quelle: ZüriToday

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