SBB bleiben dabei: Um das Neugasse-Areal wird nicht mehr verhandelt
Quelle: ZüriNews vom 26. September 2022
«Das Immobilienprojekt Areal Neugasse in Zürich wird damit zum derzeitigen Zeitpunkt aus Sicht der SBB als beendet erklärt.» Diese Zeilen gehen aus einer Antwort des Stadtrates auf die entsprechende Zuschrift der SBB hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Bei der Stadt bedaure man diesen Entscheid ausserordentlich und sei für Gespräche jederzeit offen, sollten sich seitens SBB an diesem deutlichen Befund Änderungen ergeben.
«Die SBB sollte aufhören zu trötzeln»
Bei der SP, den Grünen sowie der AL Zürich ist man darüber alles andere als erfreut. In einer gemeinsamen Medienmitteilung schreiben die Parteien, die SBB hätten es sich primär selbst zuzuschreiben, dass man die Abstimmung verloren habe. So lässt sich Luca Maggi, Gemeinderat der Grünen, mit den Worten «Die SBB soll ihre trotzige Haltung aufgeben» zitieren.
Keine neue Haltung der SBB
Die SBB betonten bereits im Vorfeld der Abstimmung, dass man das Neugasse-Areal nicht verkaufen werde. Mit der Annahme der Neugasse-Initiative soll die Stadt Zürich verpflichtet werden, das 30'000 Quadratmeter grosse Neugasse-Areal zu kaufen. Die Initiative verlangt, dass alle Wohnungen gemeinnützig sein sollen.
Die Stadtzürcher Stimmberechtigten haben die Neugasse-Initiative äusserst knapp angenommen. Nur 610 Stimmen machten den Unterschied. Zuvor hatte die Stadt Zürich nach intensivem Austausch einen Kompromiss mit den SBB erreicht: Auf dem Neugasse-Areal hätte eine Siedlung mit 375 Wohnungen, Gewerberäumlichkeiten und einem Schulhaus entstehen sollen. Daraus wird jetzt wohl nichts.
(oeb)