Mehr als 3000 Versuche

Zürcherinnen und Zürcher werden immer häufiger Ziel von Telefonbetrug

· Online seit 02.08.2023, 12:48 Uhr
Fälle von Enkeltrickbetrug oder falschen Polizisten haben im Kanton Zürich in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Im Jahr 2022 versuchten Betrüger über 3000 Mal, Seniorinnen und Senioren um Geld zu bringen. Insgesamt erbeuteten sie 6,7 Millionen Franken.

Quelle: TeleZüri / Neue Welle von Schockanrufen beschäftigt die Polizei / Beitrag vom 1. Februar 2023

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Von den 3102 Betrugsversuchen endeten im vergangenen Jahr 111 in einer vollendeten Straftat. Das heisst, dass Seniorinnen und Senioren in 111 Fällen Geld bei einer Bank oder am Automaten abhoben und einem Kriminellen in die Hand drückten. Die Zahlen stammen aus einer Regierungsratsantwort auf eine kantonsrätliche SVP-Anfrage.

Die Zahl der vollendeten Straftaten hat sich von 2021 bis 2022 dabei fast verdoppelt. Für das laufende Jahr liegen erst provisorische Zahlen des ersten Quartals vor. Diese zeigen, dass bereits über 500 Betrugsversuche registriert wurden. Davon endeten 33 mit einer Geldübergabe.

Call Center im Ausland

Im Jahr 2022 erbeuteten Telefonbetrüger mit erfundenen Geschichten insgesamt über 6,7 Millionen Franken. In diesem Jahr waren es bis Ende März bereits knapp 1,3 Millionen.

Die Polizei konnte im vergangenen Jahr 42 mutmassliche «Abholer von Geld und Wertsachen» verhaften, im laufenden Jahr sind es bereits zwölf. Dabei handelt es sich jedoch lediglich um die «kleinen Fische». Gemäss bisherigen Erkenntnissen sitzen die Hintermänner meist im Ausland, wo sie Call Center für Betrugsanrufe betreiben. Im vergangenen Jahr konnten in der Türkei 17 Personen verhaftet werden.

(sda/osc)

veröffentlicht: 2. August 2023 12:48
aktualisiert: 2. August 2023 12:48
Quelle: ZüriToday

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