Ein damals 27-jähriger Handwerker hat im Februar 2022 am Bülacher Bahnhof einen abgestellten Thurbo-Zug mit Sprayereien verunstaltet. Später war auf einem der Wagen zu lesen: «12 ZÜRI NAZIFREI» – in oranger, schwarzer und weisser Sprühfarbe.
Ob sein Graffito mit der zwei Tage später stattfindenden unbewilligten Demo unter gleichem Slogan zusammenhing, geht aus dem Strafbefehl gegen ihn nicht hervor. Dort prallten Linke und Rechte aufeinander und es kam zu chaotischen Szenen und 41 Verhaftungen.
Hoher Sachschaden wegen Sprayereien
Später wurden beim Sprayer über 130 Spraydosen und anderes Material sichergestellt, wie Plastikhandschuhe, ein Kapuzenpulli und eine Go-Pro-Kamera. Das Verfahren gegen den Schweizer ist mittlerweile mit einem rechtsgültigen Strafbefehl abgeschlossen worden, vermeldet der «Zürcher Unterländer».
So wurde er zu einer bedingten Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu je 70 Franken verurteilt wegen Sachbeschädigung, bei einer Probezeit von zwei Jahren. Zudem blüht ihm eine Busse von 500 Franken und Verfahrenskosten von 800 Franken. Der Sachschaden wegen den Sprayereien kosten den Unterländer zudem 2256 Franken.
Embracher Vandalin zahlt 3050 Franken
Ein anderer Strafbefehl ist wegen Sachbeschädigung ebenfalls kürzlich rechtskräftig geworden. Hier muss eine erwerbslose Schweizerin eine Geldstrafe von 75 Tagessätzen zu je 30 Franken bezahlen. Dazu kommen auch bei ihr Verfahrenskosten von 800 Franken.
Die 38-Jährige ohne festen Wohnsitz hatte im Juni 2022 zwei Billettautomaten in Embrach beschädigt. So machte sie sich mit Klebstoff an einem Münzeinwurf und an einem zweiten Automaten zu schaffen, den sie ebenfalls mit Kleber verschmierte. Es entstand ein Sachschaden von 2000 Franken.
Polizei hat Aufklärungsquote von 11 Prozent
Die Kriminalstatistik der Kantonspolizei Zürich registrierte letztes Jahr 9357 Sachbeschädigungen, die nicht im Zusammenhang mit einem Diebstahl standen. Ganze 49 Prozent waren indes Sprayereien und Graffiti, bei denen die Aufklärungsquote 11,1 Prozent betrug.
In 1011 Fällen sind das Garagen- und das Fahrzeuggewerbe von Vandalismus am meisten betroffen, gefolgt von der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur mit 860 Fällen.
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