Tierrettung

Schwan mit Angelhaken im Schnabel beim Pfäffikersee gerettet

25.10.2023, 14:48 Uhr
· Online seit 25.10.2023, 06:47 Uhr
Bei einem Familienspaziergang in Seegräben am Pfäffikersee bewies ein Mädchen ein scharfes Auge. Ihr fiel ein Schwan auf, dem ein Angelhaken mitsamt Schnur im Schnabelwinkel steckte. Die Familie alarmierte den Tierrettungsdienst, um dem Vogel zu helfen.
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Mit einer Brezel lockte das Mädchen das gefiederte Tier ans Ufer beim Bootssteg. Durch das Opfern ihres Snacks konnte der Schwan auch zum Bleiben überredet werden, bis Karin, eine freiwillige Helferin des Tierrettungsdiensts, eingetroffen war. Richard Burri, ein befreundeter Jäger, den Karin kontaktierte, traf ungefähr zeitgleich wie die Helferin ein.

«Eigentlich hatte ich gar keinen Pikett-Dienst», erzählt Karin, die sich seit Jahren beim Tierrettungsdienst engagiert, gegenüber ZüriToday. Da sie jedoch nur wenige Minuten vom Ort des Geschehens entfernt wohnt, alarmierte die Einsatzzentrale der Stiftung Tierrettungsdienst die freiwillige Fahrerin. Die Helferin liess prompt ihren Znacht stehen und rückte sofort aus.

Helferin schlich sich im Wasser an den Schwan an

Beim Pfäffikersee angekommen entledigte sich Karin ihrer Socken und Schuhe, rädelte die Hosenbeine hoch und pirschte sich von Hinten an den Schwan an. «Die Leute am Ufer haben ihn gefüttert, so konnte ich ihn unbemerkt bei seinen Flügeln packen», erzählt die Helferin. Das Tier fing an zu paddeln, doch zusammen mit dem Jäger Burri konnte der Schwan festgehalten werden.

Mit einer Zange, die der Wildhüter mitbrachte, entfernte Karin den Haken samt Silch. «Ich habe dann auch noch kontrolliert, ob etwas entzündet ist oder so. Aber es sah alles gut aus», erzählt sie. So konnte das Tier nach der Rettungsaktion auch ohne weiteres wieder wegschwimmen.

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Familie zeigt vorbildliche Reaktion

«Das war eine schöne Aktion», fasst Karin zusammen. Die Familie und das Mädchen bewiesen viel Aufmerksamkeit, als sie den Haken entdeckten. «Sie haben extra in der Kälte ausgeharrt für die Rettungsaktion», lobt sie die Helferin. «Ihre Reaktion war super.»

Es war nicht das erste Mal, dass Karin wegen eines Angelhakens ausrücken musste. Beispielsweise habe bei einer anderen Gelegenheit ein Haken im Fuss einer Ente gesteckt. «So etwas kommt leider immer wieder vor.» Sowohl sie als auch der Tierrettungsdienst appellieren deshalb daran, aufmerksam zu sein, auf Tiere zu achten und Abfall nicht einfach so wegzuschmeissen.

veröffentlicht: 25. Oktober 2023 06:47
aktualisiert: 25. Oktober 2023 14:48
Quelle: ZüriToday

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