Melissa rettet Entenbabys beim Zürcher Schiffbau vor dem Absturz
Quelle: ZüriToday / Linus Bauer
Seit zwei Jahren bringt die Ente ihre Jungvögel in einem Wohnblock unweit des Schiffbaus zur Welt. Dies endete doch bisher tragisch: Als die Entenfamilie bereit war, den Brutort zu verlassen, stürzten die Jungvögel 40 Meter in die Tiefe und starben. Als die ehrenamtliche Tierschützerin Melissa davon Wind bekommen hatte, war für sie klar: Hier muss ich helfen.
«Gemeinsam mit einer Freundin und dem technischen Dienst im Schiffbau stieg ich aufs Dach und versuchte, die Ente auf den Balkonen zu finden.» Als dies nicht gelang, verteilten die Frauen Flyer im Haus und klingelten an den Türen der Bewohnerinnen und Bewohner. Mit Erfolg: Sie fanden die Wohnung, auf deren Balkon die Ente brütete.
Wildkamera dokumentiert Geburt
«Ein Anwohner meldete sich und erzählte uns, dass er die Ente bei ihm im Blumentopf gefunden hatte.» Melissa verabredete einen Termin mit dem Anwohner und installierte am Donnerstagabend eine Wildkamera auf seinem Balkon. So könne man beobachten, wenn die Tiere schlüpfen.
Noch in der gleichen Nacht ging es los: «Tatsächlich hörte ich um etwa 21.30 Uhr ein Fiepen und sah eine Bewegung.» Am frühen Freitagmorgen machte sich Melissa auf den Weg zum Balkon, um die Tiere zu beobachten. Lange passiert nichts, bis die Entenmutter kurz vor 18 Uhr im Gehege, das Melissa zuvor angebracht hatte, landete. Die kleinen Enten taten es ihr gleich und landeten bei der Mutter.
10 Küken in die Limmat entlassen
Melissa rief den Tierrettungsdienst an, der schon kurz später auf dem Balkon erschien. Gemeinsam mit ihm wurden die Enten eingefangen. Zuerst die Mutter, dann die sieben Entenküken.
Dazu kamen drei Küken, für die ein freiwilliger Tierretter einen Platz suchte, wie Melissa erzählt. Gemeinsam mit den sieben Küken und deren Mutter wurden diese dann an die Limmat gebracht, wo der Tierrettungsdienst die Tiere in die Limmat aussetzte. Ente gut, alles gut.
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