Quelle: TeleZüri, Sendung vom 26. September 2022
Der 80-jährige Mann habe sich am Schalter der Kantonspolizei Zürich des Verkehrsstützpunktes Neubüel in Wädenswil gemeldet, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Er habe ausgesagt, einen Anruf einer Versicherung erhalten zu haben. Gemäss dieses Anrufs sei ein Verwandter in einen Unfall verwickelt und die Versicherung benötige deshalb Geld.
Vor der Übergabe auf dem Polizeiposten gemeldet
Der Anzeigeerstatter habe beim Vorsprechen am Polizeischalter bereits mehrere zehntausend Franken Bargeld auf sich getragen und sei bereit gewesen, das Geld am vereinbarten Ort in Zürich zu übergeben. Trotzdem habe er sich vorher persönlich bei der Polizei erkundigen wollen, ob alles rechtens sei.
Während der Überwachung des bezeichneten Gebietes sei Fahndern der Kantonspolizei Zürich eine junge Frau aufgefallen, welche nervös telefonierte. Nachdem das vermeintliche Betrugsopfer auf einen Parkplatz der vereinbarten Liegenschaft gefahren war, ging die Frau laut Mitteilung zur Fahrerseite seines Fahrzeuges. Dort nahm sie das Couvert entgegen, in welchem das Geld sein sollte, und entfernte sich wieder.
Polizei warnt vor Telefonbetrug
Wenig später sei die 24 Jahre alte Tschechin von den Fahndern verhaftet worden. Nach den polizeilichen Befragungen wurde sie der Staatsanwaltschaft zugeführt.
In ihrer Medienmitteilung schreiben die Behörden abschliessend, dass sich solche Betrugsmaschen in letzter Zeit häufen würden. Vor wenigen Tagen wurde ein Rentner von einem falschen Polizisten kontaktiert, den der 79-Jährige überlisten konnte. «Schockanrufe sind derzeit schon die Top-Masche», berichtet Ralph Hirt, Mediensprecher der Kantonspolizei Zürich, auf Anfrage. Doch scheint die Kantonspolizei mit ihrer Präventionskampagne Erfolg zu haben. «Die Menschen sind derzeit sehr sensibilisiert. Sie bringen die Fälle vermehrt zur Anzeige und dann können wir eingreifen und den oder die Betrüger ermitteln. Wir sind darauf angewiesen, dass sich die Opfer bei uns melden», so Hirt. Seit Anfang Juli konnten Trickbetrüger über eine Million Franken im Kanton Zürich ergaunern.
Sie warnen: Die Polizei fordert niemals Geld am Telefon. Verdächtige Anrufe sollten sofort gemeldet werden.
(osc)