Sachen gibts ...

Das Jahr 2022 bescherte der Zürcher Polizei allerlei kuriose Einsätze

· Online seit 31.12.2022, 08:15 Uhr
Ausgebüxte Kühe, ein sexy Rollenspiel, das ausser Kontrolle geriet und Betrunkene, die nochmals richtig volltanken wollten. All das hielt die Patrouillen der Kantonspolizei und Stadtpolizeien in Zürich, Winterthur und Uster ordentlich auf Trab.
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Die Polizei dein Freund und Helfer? Strählt man die Medienmitteilungen und Twitterbeiträge der verschiedenen Korps, trifft das durchaus zu. Neben vielen Einsätzen, die nachdenklich und traurig stimmen, sind auch ein zwei Medienmmitteilungen dabei, die ein Schmunzeln entlocken.

Betrunken hinter dem Tresen

Im Juni listet die Stadtpolizei in einer Mitteilung auf, was sie während Nachtkontrollen zur Lebensmittelsicherheit in den Kreisen 4 und 5 der Stadt Zürich so alles vorgefunden haben. Neben verdorbenem Essen stiessen die Beamten in einer Bar auch auf eine allein anwesende Person, die für das Lokal verantwortlich war. Die Person sei nach einer Geburtstagsparty derart angeheitert gewesen, dass die uniformierte Polizei für einen Alkoholtest hat aufgeboten werden müssen.

Nochmal volltanken

Ein Tankwart in Winterthur meldete der Polizei, dass ein Kunde den soeben abgefüllten Kraftstoff nicht bezahlen könne. Die ausgerückte Patrouille stellte fest, dass der Autolenker offensichtlich betrunken war und über keinen Führerausweis verfügte.

Von der Technik überlistet

Die Stadtpolizei Zürich vermeldete, dass sie im Juni einen mutmasslichen Einbrecher kurz nach der Tat hat festnehmen können. Der Einbrecher hatte unter anderem das iPad der Geschädigten entwendet. Die Frau konnte das Gerät orten und den ausgerückten Polizisten laufend den Standort des Geräts mitteilen. So konnten diese den Täter in einem Tram ausfindig machen und dingfest machen und das gesamte erbeutete Deliktsgut aus der Wohnung der Frau sicherstellen.

In flagranti erwischt

Im April ertappte die Stadtpolizei Zürich einen Mann beim Zerkratzen mehrerer Autos. Ein Fahnder der Stadtpolizei sass in seinem zivilen Auto, als er einen Mann bemerkte, der sich dem Auto näherte und die Fahrzeugseite mit einem Gegenstand zerkratzte. Zwei weitere Fahrzeuge beschädigte der Mann darauf auf dieselbe Art und Weise. Der Fahnder folgte dem Übeltäter und forderte Verstärkung an. Der mutmassliche Täter konnte gestellt und festgenommen werden.

Trottinett von Polizeiwache gestohlen

In der Nacht vom 24. Februar schlich sich ein Mann auf den Hof der Stadtpolizei Winterthur und entwendete ein dort abgestelltes Trottinett. Weit kam er damit nicht. Zwei diensthabende Polizisten hielten den 40-Jährigen auf. Der gab sich geständig und gab an, nicht gemerkt zu haben, dass er sich bei einer Polizeiwache befand.

Die spinnen die Rinder in Uster

Gleich zu mehreren tierischen Zwischenfällen kam es dieses Jahr in Uster. Kühe standen in Gärten, auf Strassen und sogar in einer Kantine. Alle Fälle gingen aber glimpflich aus und die Tiere konnten in Sicherheit gebracht werden.

Überhaupt ist die Polizei nicht nur für den Menschen im Einsatz, wie der Twitter-Account der Stadtpolizei Uster mehrfach beweist.

Vom eigenen Kind ausgesperrt

Im März ging bei der Einsatzzentrale der Winterthurer Stadtpolizei ein Notruf einer völlig verzweifelten Mutter ein. Ihr Zweijähriger hatte es geschafft, die Wohnung von innen zu verschliessen und sperrte die Mutter aus. Über den Balkon im ersten Stock gelang es der Patrouille zwar Kontakt mit dem Kleinkind aufzunehmen, es zur Öffnung der Türe zu bewegen, schaffte sie jedoch nicht. Dem aufgebotenen Schlüsseldienst gelang es schliesslich, die Wohnungstüre zu öffnen.

Polizei muss Handschellen öffnen, statt anlegen

Normalerweise sind es die Polizistinnen und Polizisten, die Handschellen klicken lassen. Nicht so bei diesem Fall in Winterthur im Mai. Ein Mann rief die Polizei um Hilfe, weil ihm eine Kollegin aus Spass Handschellen angelegt hätte und sie nun die Schlüssel nicht mehr finden konnten.

Für die Beamtinnen und Beamten war beim Eintreffen klar, dass die beiden involvierten Parteien sich sexuellen Praktiken hingegeben hatten. Der Herr habe die ausgerückten Polizisten nach der Befreiung um Diskretion gebeten, damit seine Ehefrau nichts von dem «Spass» erfahre.

Blinder Passagier in Badewanne festgehalten

Ein Skorpion hat einer aus Marokko zurückgekehrten Zürcherin einen gehörigen Schrecken eingejagt. Die Frau entdeckte das krabbelnde Souvenir nach ihrer Rückkehr im Reisegepäck – und informierte die Polizei. Den Koffer stellte sie auf Anraten des Streifenpolizisten, der sich nebenberuflich mit Reptilien befasst, mitsamt dem Krabbler in die Badewanne, bis die Beamten eintrafen und den Skorpion entfernten. Der Skorpion der Gattung Androctonus habe beim Reptilienspezialisten ein neues Zuhause gefunden.

Dusch-Abfluss hat Winterthurerin fest im Griff

Aus einer ebenfalls misslichen Lage musste in Winterthur eine Frau im April befreit werden. Die 50-jährige Bewohnerin rief in ihrer Wohnung um Hilfe, worauf eine Patrouille ausrückte. Andere Hausbewohner hatten die Polizei aufgrund der Hilferufe in der Wohnung alarmiert. Um sich Zutritt zur Wohnung zu verschaffen, musste erst ein Schlüsseldienst aufgeboten werden.

In der Wohnung trafen die Beamten eine Frau an, die sich einen Finger unglücklich im Ablauf der Dusche eingeklemmt hatte und sich nicht mehr selber befreien konnte. Sie gab an, dass sie sich beim Reinigen des Abflusses verheddert hatte. Weil es auch den Beamtinnen und Rettungssanitätern nicht gelang, die Frau zu befreien, musste zusätzlich die Feuerwehr von Schutz & Intervention Winterthur mit schwererem Gerät beigezogen werden. Mit einer Metallsäge gelang es den Feuerwehrleuten den Abfluss aufzusägen und die Frau zu befreien.

veröffentlicht: 31. Dezember 2022 08:15
aktualisiert: 31. Dezember 2022 08:15
Quelle: ZüriToday

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