Die Buslinie 304 führt im Gebiet Altstetten zu viel Kritik: Per Dezember 2022 hatte der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) die Linienführung geändert. Statt von Altstetten bis Weiningen, Geroldswil und Dietikon zu fahren, kehrt der Bus bereits in Unterengstringen. Jetzt sorgt eine neue Regelung für noch mehr Ärger, wie die «Limmattaler Zeitung» schreibt.
Chauffeur verkauft keine Billette mehr
Seit dem 7. Mai können Pendlerinnen und Pendler im 304er-Bus keine Billette mehr kaufen. Die ZVV weisen in einem Schreiben, das an mehreren Bushaltestellen hängt, daraufhin, das Billett an den Ticketautomaten an den Haltestellen oder online vor der Fahrt zu kaufen.
Busse verkehren in Stadt Zürich
Was steckt dahinter? Laut Thomas Kellenberger, Sprecher des ZVV ist die im Dezember eingeführte Linienführung Schuld. Weil die Busse neu vorwiegend durch städtisches Gebiet fahren, sei der Billettverkauf im Bus nicht mehr nötig – an allen Haltestellen gebe es Billettautomaten.
Die Automaten hatte der ZVV erst vor Kurzem montiert. Thomas Kellenberger sagt gegenüber der «Limmattaler Zeitung»: «Insofern ist die Linie 304 nun den städtischen Buslinien gleichgestellt, bei denen es aufgrund der Ticketautomaten an den Haltestellen keinen Chauffeurverkauf gibt.»
Ticketverkauf im Bus wird ganz abgeschafft
Die Buslinie bleibt – vorerst – die einzige im Bezirk Dietikon, auf der keine Billette mehr verkauft werden können. Vorerst, weil der Kantonsrat Anfang Jahr beschlossen hatte, den Chauffeurverkauf in den Zürcher Regionalbussen bis Ende 2024 ganz abzuschaffen.
Wie lange Pendlerinnen und Pendler noch Tickets an den Automaten kaufen können, ist unklar. Denn auch ihre Lebensjahre sind bald gezählt – gemäss Kellenberger Anfang des nächsten Jahrzehnts. «Wie und mit welchen Systemen es nach dieser Zeit weitergeht, ist noch offen.», sagt er.
(gin)
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