Zürcher Schulen fehlen noch 46 Lehrpersonen

In einer Woche beginnt für Tausende Kinder und Jugendliche das neue Schuljahr. Von den 18'200 Stellen für Lehr- und Schulleitungspersonen in der Zürcher Volksschule konnten bis auf 46 Stellen alle besetzt werden.

Über hundert zusätzliche Klassen

Ausserdem mussten die Gemeinden im Kanton Zürich zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer für rund 120 neu eröffnete Klassen finden, schreibt die Bildungsdirektion des Kantons in einer Mitteilung.

Im Vergleich zum Vorjahr werden rund 2900 Kinder mehr in die Volksschule eintreten. Insgesamt soll es 8108 Schulklassen mit 160’416 Kindern geben. Um dem Mangel an Lehrpersonen entgegenzuwirken, stehen den Gemeinden mehrere Optionen zur Verfügung.

Zur Entlastung der Situation können zum Beispiel Vikariate, Anpassung der Klassenbildung, Erhöhung des Beschäftigungsgrades von Lehrpersonen oder der Einsatz von geeigneten Personen ohne anerkanntes oder abgeschlossenes Lehrdiplom beitragen.

Ausserdem haben Studierende an der PH Zürich (Pädagogische Hochschule Zürich) im Bereich Primarstufe unter gewissen Voraussetzungen die Möglichkeit, bereits im Studium zu unterrichten. Die Studierenden können mit einem Pensum von 30 bis 60 Prozent in den Lehrberuf einsteigen.

620 Lehrpersonen ohne Diplom

Aufgrund der Knappheit an Lehrpersonen haben Gemeinden ebenfalls die Möglichkeit, Personen ohne Lehrdiplom einzustellen. Von den bereits gemeldeten 18'200 Anstellungen trifft dies auf 620 Personen zu. Personen ohne Lehrdiplom können befristet für ein Jahr angestellt werden.

Für Personen, die bereits unterrichten aber kein Lehrdiplom haben, hat die PH Zürich ein neues Aufnahmeverfahren eingeführt. Wer die Zulassungsbedingungen erfüllt, kann ein Teil- oder Vollzeitstudium aufnehmen.

(roa)