Umwelt

Zwei neue Kolonien von Tapinoma-Ameisen in Winterthur entdeckt

03.11.2023, 13:00 Uhr
· Online seit 03.11.2023, 12:57 Uhr
Nach knapp sechs Monaten hat ein erster Befall von invasiven Tapinoma-Ameisen in Winterthur-Seen getilgt werden können. Das Gebiet ist wieder von einheimischen Arten besiedelt. Allerdings wurden inzwischen zwei neue Kolonien gefunden.
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Die beiden Kolonien leben im Tössfeld, angrenzend an den Bahnhof Winterthur, und unmittelbar daneben beim Bahnhof Töss, wie die Stadt am Freitag mitteilte. Entdeckt habe sie ein Winterthurer Hobby-Ameisenforscher. Er habe seine Beobachtungen umgehend der Stadt gemeldet. Der anschliessend vom Kanton beauftragte Ameisenspezialist habe die beiden Befälle bestätigt.

Überwachungszonen eingerichtet

Diese beiden Kolonien stammen wahrscheinlich aus der gleichen Quelle, haben mit dem Befall in Seen aber keinen Zusammenhang. Der Kanton hat nun Befalls- und Überwachungszonen definiert und führt ein Monitoring durch, um zu beobachten, wie sich die Kolonien entwickeln.

Um eine weitere Verschleppung der Ameisen zu verhindern, sind bei der Entsorgung von Aushubmaterial und Pflanzenerde Vorsichtsmassnahmen nötig. Sichtungen von Tapinoma-Ameisen müssen der Stadt gemeldet werden.

Mit Zierpflanzen eingeschleppt

Tapinoma-Ameisen kommen ursprünglich aus dem mediterranen Raum und sind nördlich der Alpen nicht heimisch. Vermutlich wurden sie über importierte Zier- und Gartenpflanzen eingeschleppt.

Sie nisten grundsätzlich in der Erde, können aber auch in Häuser eindringen, stellenweise Nester in der Gebäudeisolation bilden und dabei die Isolation beschädigen. Weil sie sich mit Bissen verteidigen, sind sie für Menschen lästig. Zudem verdrängen sie einheimische Arten.

veröffentlicht: 3. November 2023 12:57
aktualisiert: 3. November 2023 13:00
Quelle: sda

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