Alfred Heer ist in der Schweizer Politik kein unbeschriebenes Blatt. Der 61-Jährige sitzt seit 16 Jahren im Nationalrat und war 2009 bis 2016 Präsident der SVP Kanton Zürich. Nun will der Besitzer eines Computergeschäfts den Sprung in den Ständerat schaffen. Bereits 2019 bewarb er sich für das Mandat, unterlag in der Nomination jedoch Roger Köppel. Ein Jahr später wollte er das freigewordene Präsidium der SVP-Schweiz erobern, zog die Kandidatur aber zugunsten von Mario Chiesa zurück.
Heer arbeitet bereits mit dem Ständerat zusammen
Gegenüber der NZZ liess Heer verlauten, dass ihn weder sein Alter noch sein Computergeschäft von den aufwendigen Aufgaben im Ständerat abhalten. Auch arbeite er als Mitglied der Schweizer Delegation für den Europarat und in der Geschäftsprüfungskommission bereits mit dem Ständerat zusammen.
Wie stehen Heers Chancen?
Heers SVP-Kollege Gregor Rutz gab schon im Juni 2022 sein Interesse an der Ständeratskandidatur bekannt. Offen ist, ob sich intern noch weitere Kandidierende präsentieren werden. Die SVP entscheidet am 28. März über die Nomination. Einen Ständeratssitz zu erobern, wird für die SVP aber kein leichtes Spiel. Seit 2007 waren alle Zürcher SVP-Ständeratskandidaten erfolglos – darunter Ueli Maurer und Christoph Blocher. Und auch bei den diesjährigen Wahlen ist die Konkurrenz aus den anderen Parteien gross.
Das sind die Ständeratswahlen
Im Herbst wählt die Schweiz den Ständerat neu. Der Kanton Zürich sendet zwei Vertreterinnen oder Vertreter nach Bundesbern. Klar ist: Es wird mindestens ein neues Mitglied geben. Denn FDP-Ständerat Ruedi Noser tritt nicht mehr an. SP-Ständerat Daniel Jositsch hingegen will seinen Sitz verteidigen. Die Wahlen finden am 22. Oktober statt. Erfahrungsgemäss braucht es jedoch einen zweiten Wahlgang. Dieser ist für den 19. November vorgesehen.
(gin)
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