«Kokain» und «No Mafia»

Vandalen zerkratzen teure Autos in Zürich Witikon

· Online seit 08.04.2023, 07:53 Uhr
Kurz vor Ostern haben Unbekannte mehrere Autos an einer Strasse in Zürich verschandelt. Neben «normalen» Kratzern mussten Anwohnende auch Wörter wie «Kokain» auf ihren Fahrzeugen lesen. Beim Fahrzeugtyp war die Täterschaft wählerisch.
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Das Osterwochenende startete für einige Autobesitzerinnen und Autobesitzer in Zürich-Witikon mit einem Schock. Vandalen zerkratzen vor den Feiertagen etliche Fahrzeuge an der Strasse Im Glockenacker im Zürcher Quartier.

Anwohner haben Angst um ihre Autos

Tiefe Kratzer ziehen sich über die Autos und in einige wurden auch Wörter wie «Kinder», «Kokain», oder «No Mafia» eingeritzt. Die Frau eines Anwohners entdeckte die Schäden beim Joggen. «Sie sah, dass es mehrere Autos getroffen hatte, und rief dann den Polizei-Notruf an», berichtet ihr Mann gegenüber «20 Minuten». Dort wurde sie weiterverbunden und informiert, dass nur betroffene Fahrzeughalter oder Immobilienbesitzerinnen Anzeige erstatten können.

Ihn stört das. «Es ist absolut daneben, dass die Polizei ihre Aufgaben nicht wahrnimmt», erzählt er weiter. Er hat ebenfalls Angst um sein Auto.

Bei ihrer Auswahl, welche Autos es zu «verzieren» galt, war die Täterschaft wählerisch. «Es wurden nur teurere und grössere Autos beschädigt», erzählt er weiter. Sein Audi steht zwar in einer Tiefgarage, aber trotzdem: «Wenn sie da reinkommen, können sie ungestört Autos zerstören.»

Polizei war mit Spurensicherung vor Ort

Bei der Frage nach dem Motiv geht der Anwohner davon aus, dass die Täterschaft aus verkehrspolitischen Gründen handelte, sich über Staus nervt oder sich einfach an dem Reichtum der Autohaltenden stört.

Wie die Stadtpolizei auf Anfrage von «20 Minuten» mitteilt, sei von acht Fahrzeughalterinnen und Fahrzeughaltern eine Anzeige eingegangen. Die Polizei sei am Donnerstag um 10.30 Uhr auch vor Ort gewesen.

«Wenn ein ganzer Strassenzug betroffen ist und man auch annehmen kann, dass möglicherweise die Täterschaft noch in der Nähe ist, rücken wir nach Möglichkeit aus», sagt Mediensprecher Peter Sahli. Weiter habe man auch bereits einen Tatverdächtigen einvernommen. Wie Sahli weiter ausführt, sei in diesem Fall sogar die Spurensicherung vor Ort gewesen.

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(roa)

veröffentlicht: 8. April 2023 07:53
aktualisiert: 8. April 2023 07:53
Quelle: ZüriToday

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