Embrach

«Überall war Blut» – Nachbarn schildern Abend von tödlichem Streit

04.10.2023, 17:07 Uhr
· Online seit 04.10.2023, 12:08 Uhr
Am Sonntagabend wurde eine 30-jährige Frau während eines Streits mit einem Mann so schwer verletzt, dass sie starb. Eine Nachbarin hörte den Streit und wählte den Notruf.
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Seit Sonntag steht die Frage im Raum, was genau in der Wohnung der 30-jährigen Frau in Embrach geschah, die tödlich verletzt wurde. Gegen 19.30 Uhr soll es zu einem heftigen Streit zwischen ihr und einem 38-jährigen Schweizer gekommen sein.

Nach dem Tod einer 30-jährigen Frau in Embrach ZH ist der mutmassliche Täter am Mittwoch in Untersuchungshaft gesetzt worden. Die Zürcher Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den 38-Jährigen wegen eines vorsätzlichen Tötungsdelikts, wie sie auf Anfrage bekannt gab.

In welchem Verhältnis der mutmassliche Täter und die getötete Frau standen, gibt die Staatsanwaltschaft nicht bekannt. Der genaue Tathergang sowie die Hintergründe des Streits würden nun ermittelt.

Nachbarin setzte Notruf ab

Bei der Auseinandersetzung wurde die Frau am Sonntagabend laut Polizei so stark verletzt, dass sie in der Nacht auf Montag im Spital ihren Verletzungen erlag. Der Mann wurde festgenommen. Wie Recherchen von «Blick» zeigen, kam der Notruf bei der Kantonspolizei Zürich von einer direkten Nachbarin.

Der Mann der Nachbarin sagte zu «Blick»: «Meine Frau hat die lauten Schreie und die dumpfen Schläge aus ihrer Wohnung gehört». Er selber habe einen Spaziergang gemacht, als es passiert.

Bei seiner Rückkehr habe er seine Frau völlig aufgelöst vor dem Haus angetroffen. Auch der «getrennt lebende Ehemann» der Frau sei draussen gewesen, erzählt er. Dieser sei dann aber mit dem Auto weggefahren. Weiter erklärte der Nachbar: «Wir sahen erst später überall Blut im Eingangsbereich der Wohnung». Ebenfalls hätten er und seine Frau erst später erfahren, dass der Mann «vermutlich die Tat begangen hatte».

Mann kehrt zurück und lässt sich festnehmen

Die Einsatzkräfte der Ambulanz und Polizei seien schnell vor Ort gewesen, berichtet der Nachbar. Auch der Mann sei zurückgekehrt, sei aus dem Auto ausgestiegen und habe sich festnehmen lassen.

Das Geschehene nagt an den Nachbarn. Mit der Frau hätten sie gutes Verhältnis gepflegt, meint er. Sie sei auch Mutter einer kleinen Tochter, die ab und an hier gewesen sei. Welcher Arbeit die Getötete nachging, weiss der Nachbar nicht. Offenbar war sie selbständig, meinte dieser. «Den Angehörigen der Verstobenen wünschen wir viel Kraft.»

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(roa)

veröffentlicht: 4. Oktober 2023 12:08
aktualisiert: 4. Oktober 2023 17:07
Quelle: ZüriToday

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