Der Stadtrat hält demgegenüber an seinem ursprünglichen Modell fest, wie er bereits Ende Mai mitgeteilt hatte. Deshalb machte er von seinem Doppelantragsrecht Gebrauch, um den Stimmberechtigten beide Tagesschulmodelle zur Auswahl vorzulegen.
Kosten erhöhen sich um mehr als 50 Millionen Franken
Sein ursprüngliches Modell werde Kindern, Eltern und Schulpersonal gerecht, behalte gleichzeitig aber auch die langfristige Finanzierbarkeit im Auge, begründete der Stadtrat seine Haltung.
Mit den Änderungen, die der Gemeinderat vorgenommen hat, dürften sich die jährlichen Kosten von 75 Millionen Franken um bis zu 51 Millionen Franken auf 126 Millionen Franken erhöhen.
Sechs statt neun Franken pro Mittagessen
Der Gemeinderat reduzierte im Rahmen seiner Beratung unter anderem den Einheitstarif für gebundene Mittage auf sechs Franken. Der Stadtrat wollte ihn bei neun Franken festsetzen.
Die Zürcher Schulpflege sieht im tieferen Tarif Vorteile: So sei die Tagesschule für alle Familien attraktiv. «Der günstigere Einheitstarif ermöglicht den Kindern die Teilnahme an den gebundenen Mittagen, so dass die soziale Durchmischung und damit auch die Bildungschancen der Schülerinnen und Schülern erhöht werden.»
Im September befinden die Zürcherinnen und Zürcher darüber, ob Tagesschulen flächendeckend eingeführt werden sollen (Änderung Gemeindeordnung). Zudem entscheiden sie, welches der beiden vorliegenden Modelle umgesetzt werden soll (Verordnungen).
(sda/lol)