Universität Zürich

Studierende protestieren gegen teuren Vicafé im «Rondell»

· Online seit 03.04.2023, 17:12 Uhr
Studierende der Universität Zürich haben am Montagmorgen ihrem Unmut über die Übernahme des «Rondells» durch die Kaffee-Kette Vicafé Luft gemacht. Mit einem Transparent verbarrikadierten sie den Eingang zur Kaffeebar.
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Der Groll der Protestierenden richtet sich vor allem gegen die höheren Preise, die künftig für den Kaffee bezahlt werden müssen. Kostete ein doppelter Espresso im Rondell, dem Café direkt bei der grossen Treppe im Uni-Hauptgebäude, bis vor kurzem noch 2.70 Franken, so müssen Studenten bei Vicafé neu 3.80 Franken aus dem Portemonnaie kramen.

«Guter Kaffee, gutes Leben»

«Guter Kaffee, gutes Leben. Das soll es für alle geben», war deshalb aufs Transparent gemalt. «Wir haben Angst vor einer weiteren Öffnung der Gastronomie der Uni für kommerzielle Ketten», sagte ein Vertreter der Protestgruppe der «Zürcher Studierendenzeitung». Die Preise nähmen zu, die Uni solle aber kein Ort für kommerzielle Bestreben sein. Ausserdem werde das Mitspracherecht immer kleiner.

Doch nicht nur die Studierenden fühlen sich von Vicafé gestört. Auch Mitarbeitende der Universität unterstützen die Protestaktion. «Der Kaffee ist zu teuer, und es gibt keine Löffel», sagte etwa eine Uni-Mitarbeiterin. Sie sei mit der alten Cafeteria zufrieden gewesen. An die unzufriedenen Studierenden gerichtet, sagte sie: «Machen Sie weiter!»

Vicafé-Chef: «Jeder hat das Recht, sich aufzuregen»

Es waren aber auch positive Stimmen zum neuen Kaffee-Kiosk zu vernehmen. «Der Kaffee schmeckt super», sagte etwa ein Uni-Mitarbeiter. Der Anstieg der Preise störe ihn nur wenig. Auch der Geschäftsführer von Vicafé, Ramon Schalch, war heute Morgen an der Uni anzutreffen, um mit den unzufriedenen Studierenden zu reden. Zur Protestaktion sagte er: «Jeder hat das Recht, sich aufzuregen, ich werte nicht.»

Nach einer guten Stunde gaben die Studierenden den Eingang zum Rondell wieder frei. Vicafé hatte bereits vor dem Einzug angekündigt, dass man den Kaffee 80 Rappen günstiger als in den Vicafé-Filialen ausserhalb der Uni-Mauern verkaufen werde. Für diejenigen, denen das immer noch zu teuer ist, gibt es in den Mensen der Uni Zürich immer noch den alten Kaffee zu den bisherigen Preisen.

(osc)

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veröffentlicht: 3. April 2023 17:12
aktualisiert: 3. April 2023 17:12
Quelle: ZüriToday

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