Polizei verhaftet zwei Frauen wegen Verdachts auf Menschenhandel
Monatelang habe die Stadtpolizei Zürich gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft ermittelt und mit ungarischen Behörden zusammengearbeitet: Eine Aktion zur Bekämpfung von sexueller Ausbeutung. Nun hat die Stadtpolizei Zürich ein Haus im Kreis 4 durchsucht und zwei Frauen verhaftet, wie es in einer Mitteilung heisst.
Auf dem Strassenstrich in Zürich ausgebeutet
Die beiden verhafteten Frauen stammen beide aus Ungarn. Eine ist 29-jährig, die andere 30 Jahre alt. Sie stehen im Verdacht, als Teil eines kriminellen Netzwerks in Ungarn gezielt junge Frauen angeworben und diese in der Prostitution auf dem illegalen Strassenstrich in Zürich ausgebeutet zu haben.
Die Opfer sollen sich dabei unter ständiger Kontrolle durch die Beschuldigten befunden haben. Die Staatsanwaltschaft II des Kantons Zürich führt ein Strafverfahren gegen die beiden beschuldigten Frauen wegen des Verdachts auf Menschenhandel und Förderung der Prostitution.
Ungarn, Europol und Eurojust involviert
Die Staatsanwaltschaft wird für die beiden Frauen Untersuchungshaft beantragen. Wie immer gilt die Unschuldsvermutung bis zu einem rechtskräftigen Verfahrensabschluss.
Der Aktion gingen intensive Ermittlungen der Stadtpolizei Zürich und der Staatsanwaltschaft Kanton Zürich sowie eine intensive Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden von Ungarn, von Europol sowie von Eurojust voraus. Im Zuge der heutigen länderübergreifenden Aktion kam es auch in Ungarn zu mehreren Hausdurchsuchungen und Verhaftungen.
(hap)