Menschenhandel

Experten schlagen Alarm: Ukraine-Krieg befeuert Notlage

· Online seit 23.05.2022, 19:18 Uhr
Experten zeigen sich wegen der weltweiten Konflikte immer besorgter: Corona-Krise und der gegenwärtige Ukraine-Konflikt würden besonders vulnerable Personen noch stärker treffen. Diese seien immer öfter Ausbeutung und Gewalt ausgesetzt.
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Die Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration FIZ hat in einer Medienmitteilung vom Montagmorgen besorgt auf die Corona-Krise und den Ukraine-Krieg verwiesen. Ihre Warnung: Solche Konflikte würden vor allem jene Menschen treffen, die sich so schon in einer heiklen Lebenssituation befänden.

Migrantinnen besonders betroffen

Die negativen Auswirkungen der Pandemie hielten 2021 weiter an und seien für Migrantinnen besonders massiv gewesen. Nicht nur Sexarbeiterinnen, auch Frauen in prekären Arbeitssituationen erlebten schwere Zeiten. Der Ukraine-Krieg habe diese Situation nun befeuert.

Insgesamt verzeichnete die FIZ im letzten Jahr 289 Opfer von Menschenhandel. Davon waren 249 Frauen, 15 Trans-Personen und 25 Männer, welche sexuell oder als Arbeitskräfte in den Branchen Bau, Nail, Hauswirtschaft oder Gastronomie ausgebeutet worden waren.

Unterkunftsangebote an geheimen Orten

Für Menschen in solchen Situationen leite das Opferschutzprogramm Menschenhandel auch deshalb sechs betreute Unterkunftsangebote an geheimen Orten. Diese stünden Betroffenen aus den Deutschschweizer Kantonen zur Verfügung. Allein 2021 wurden hier 38 Opfer von Menschenhandel stationär betreut.

(baz)

veröffentlicht: 23. Mai 2022 19:18
aktualisiert: 23. Mai 2022 19:18
Quelle: ZüriToday

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