Experten schlagen Alarm: Ukraine-Krieg befeuert Notlage
Die Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration FIZ hat in einer Medienmitteilung vom Montagmorgen besorgt auf die Corona-Krise und den Ukraine-Krieg verwiesen. Ihre Warnung: Solche Konflikte würden vor allem jene Menschen treffen, die sich so schon in einer heiklen Lebenssituation befänden.
Migrantinnen besonders betroffen
Die negativen Auswirkungen der Pandemie hielten 2021 weiter an und seien für Migrantinnen besonders massiv gewesen. Nicht nur Sexarbeiterinnen, auch Frauen in prekären Arbeitssituationen erlebten schwere Zeiten. Der Ukraine-Krieg habe diese Situation nun befeuert.
Insgesamt verzeichnete die FIZ im letzten Jahr 289 Opfer von Menschenhandel. Davon waren 249 Frauen, 15 Trans-Personen und 25 Männer, welche sexuell oder als Arbeitskräfte in den Branchen Bau, Nail, Hauswirtschaft oder Gastronomie ausgebeutet worden waren.
Unterkunftsangebote an geheimen Orten
Für Menschen in solchen Situationen leite das Opferschutzprogramm Menschenhandel auch deshalb sechs betreute Unterkunftsangebote an geheimen Orten. Diese stünden Betroffenen aus den Deutschschweizer Kantonen zur Verfügung. Allein 2021 wurden hier 38 Opfer von Menschenhandel stationär betreut.
(baz)