Sans-Papiers, Sexarbeitende oder obdachlose Menschen besitzen oft keine Krankenversicherung. Ihnen möchte die Stadt Zürich künftig entgegenkommen und den Zugang zur medizinischen Grundversorgung ermöglichen. Dies vermeldet das Gesundheits- und Umweltdepartement der Stadt am Montagmorgen.
Ein dreijähriges Pilotprojekt soll im Januar 2023 lanciert werden. Nebst dem Zugang zu medizinischen Behandlungen soll das Projekt auch prüfen, welche Möglichkeiten für einen Abschluss einer Krankenversicherung bestehen. Zudem soll abgeklärt werden, ob Prämienverbilligungen bezogen werden können.
Website ist mehrsprachig
Medizinische Erstkontrollen sollen an drei Standorten stattfinden können: im Ambulatorium in der Kanonengasse, in der Meditrina-Praxis des Schweizerischen Roten Kreuzes sowie in den Notfallaufnahmen des Stadtspitals.
Da Sans-Papiers oft sehr zurückgezogen leben, sei es schwierig, sie über ihre Möglichkeiten zu informieren, schreibt das Departement weiter. Bisherige Erfahrungen würden zudem zeigen, dass nur ein Bruchteil von ihnen die medizinischen Einrichten schon einmal besucht hat. Aus diesem Grund werden die Anlaufstellen auf der städtischen Website in 13 Sprachen aufgeführt.
(mhe)