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So umgehst du wochenlange Wartezeiten beim Velo-Mech

12.04.2023, 15:41 Uhr
· Online seit 07.03.2023, 07:43 Uhr
In Zürich sind teure Velo-Services mit wochenlangen Wartezeiten normal. Wieso das Velo nicht gleich selbst flicken? ZüriToday sagt dir, wie du dein Velo einsatzbereit machst.
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Bevor du dich nach der langen Winterpause auf dein Velo schwingst, hat es eventuell etwas Pflege nötig. Ab in die Velo-Werkstatt? Muss nicht sein. Nebst den hohen Preisen für den Service sind die Wartezeiten in der Zürcher Innenstadt mittlerweile so lang, dass ohne Termin meistens gar nichts geht. Damit du trotzdem sicher unterwegs bist, hat ZüriToday die wichtigsten Tipps für die Velo-Pflege zu Hause.

Bis zu zwei Wochen Wartezeit

Während der Pandemie registrierten viele Velo-Werkstätte im Raum Zürich eine Zunahme an Kunden und Kundinnen. «Seit der Coronazeit machen wir so viele Services wie noch nie», sagt Mikael Sottile, Eigentümer der Velo-Schmiede in Wiedikon. Nach dem Reise-Stopp hätten viele ein Bike gekauft für Entdeckungstouren durch die Schweiz. Zudem habe die «ÖV-Angst» viele dazu bewegt, mehr Velo zu fahren.

Zurzeit dauert es bis zu zwei Wochen, bis man überhaupt einen Termin in einer Werkstatt erhält – und das, bevor der Frühling überhaupt richtig begonnen hat. Denn auch im Winter gäbe es immer mehr «Hardcore-Fahrer», die aufgrund steigender Benzin-Preise aufs Velo ausweichen.

Bei Velo Hubertus in Albisrieden muss man aktuell mit einer Wartezeit von einer Woche rechnen. Auch die Velo Schmiede ist im Vergleich zu anderen Wintern kontinuierlich ausgebucht. «In 80 Prozent der Fälle kann es noch am gleichen Abend des Termins abgeholt werden», sagt Sottile.

Reinigung: das A und O für ein langlebiges Velo

Das Velo kann aber auch auf eigene Faust geflickt werden. Vor allem einfachere Sachen, wie die Schaltung einstellen, Bremsklötze oder einen kaputten Schlauch auswechseln, sind mit einer YouTube-Anleitung schnell selbst gemacht. Das Material kann ganz einfach beim Velo-Mech des Vertrauens oder online eingekauft werden.

Laut Mikael Sottile gibt es zudem eine goldene Regel für einen langlebigen Flitzer: die regelmässige Pflege. Der Staub in den Kleinteilen wirke «wie Schleifpapier» und verschleisse das Material sehr schnell. Er empfiehlt daher das Velo mindestens vier Mal jährlich gründlich mit Wasser und Putzmittel zu reinigen – ein herkömmliches Geschirrspülmittel tue es schon.

In der kalten Jahreszeit sollte das Fahrrad sogar öfter mit Wasser abgespritzt werden. Aufgrund der gesalzenen Strassen ist der Winter «der grösste Feind fürs Velo», denn das Salz greift das Material stark an. Nach dem Putzen sollten die beweglichen Teile wie Kette und Schaltung eingeölt werden. So reiche ein normaler Check beim Profi einmal im Jahr – und du sparst eine Menge Geld.

Ein Trip in die Agglo lohnt sich

Doch nicht alle haben ein Händchen für die mechanischen Feinheiten eines Velos. Falls du im Stress bist und einen schnellen Service brauchst, könnte sich die Fahrt in die Agglo lohnen. Ausserhalb der Stadt geht es oft viel schneller.

Bei Velo Birchler in Horgen oder im Velo Lade Urdorf könnte das Velo bereits heute ohne Termin vorbeigebracht werden. In ein bis drei Werktagen ist es abholbereit. Und du kannst es auf einer Spritzfahrt direkt austesten – zumindest beim Rückweg.

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veröffentlicht: 7. März 2023 07:43
aktualisiert: 12. April 2023 15:41
Quelle: ZüriToday

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