Waldrapp-Weibchen Rupert und sein Partner Enea sorgten im vergangenen Sommer für eine Sensation. Erstmals seit 400 Jahren zogen sie Waldrapp-Küken in der Schweiz auf. Damit wurden die beiden zu Stars.
Doch in diesem Sommer nahm die Geschichte der beiden eine traurige Wendung. Während das Weibchen Rupert in Rümlang wartete, war Männchen Enea verschwunden. Der Sender des Vogels und er selbst waren verschwunden. Es besteht der Verdacht, dass er Wilderern zum Opfer gefallen ist.
Rupert ist zu spät dran für die Paarung
Wie der «Zürcher Unterländer» berichtet, ist Rupert mittlerweile weitergezogen. Um 10.28 Uhr war der Standort von Rupert noch am Flughafen Zürich. Kurz vor 15 Uhr ist der Waldrapp dann laut der App AnimalTracker in der Kolonie in Überlingen angekommen. Für die Paarung ist das Weibchen aber zu spät dran, die ersten Küken in Überlingen sind bereits geschlüpft.
Bevor Rupert selbstständig nach Überlingen weiterzog, wurden diverse andere Lösungen geprüft. So wurde überlegt, ob man die Waldrapp-Dame einfängt und mit einem anderen Männchen verkuppelt. Das war aber aufgrund der Gesetzeslage nicht möglich. Das Einfangen von Wildtieren von geschützten Arten steht unter Strafe.
(zor)