Zürcher Wahlen

Regierungsrätin Silvia Steiner muss um Wiederwahl zittern

12.01.2023, 09:36 Uhr
· Online seit 12.01.2023, 08:23 Uhr
Silvia Steiner (Mitte) könnte am 12. Februar ihren Sitz in der Kantonsregierung verlieren. Gemäss einer Tamedia-Wahlumfrage macht Priska Seiler Graf (SP) Steiner den Sitz streitig. Es zeichnet sich ein enges Rennen ab.
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Die am Donnerstag veröffentlichte Tamedia-Wahlumfrage zeigt klar: Bildungsdirektorin Silvia Steiner und Priska Seiler Graf, die für die SP den zweiten Sitz in der Kantonsregierung sichern möchte, liegen gleichauf. Sie belegen aktuell den 7. Platz. 36 Prozent der befragten Wählerinnen und Wähler würden den Namen von Steiner oder Seiler Graf in die Urne werfen.

Das ist das Wahlranking:

1. Mario Fehr (parteilos, bisher), 58 Prozent

2. Natalie Rickli (SVP, bisher), 58 Prozent

3. Ernst Stocker (SVP, bisher), 57 Prozent

4. Martin Neukom (Grüne, bisher), 55 Prozent

5. Jacqueline Fehr (SP, bisher), 40 Prozent

5. Carmen Walker Späh (FDP, bisher), 40 Prozent

7. Priska Seiler Graf (SP), 36 Prozent

7. Silvia Steiner (Mitte, bisher), 36 Prozent

9. Peter Grünenfelder (FDP), 28 Prozent

10. Benno Scherrer (GLP), 25 Prozent

11. Anne-Claude Hensch (AL), 14 Prozent

12. Daniel Sommer (EVP), 10 Prozent

13. Hans-Peter Amrein (parteilos), 9 Prozent

«Silvia Steiner ist akut gefährdet»

Die Tamedia-Wahlumfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Sotomo über den Jahreswechsel durchgeführt. Befragt wurden knapp 9000 wahlberechtige Zürcherinnen und Zürcher. Sotomo-Geschäftsführer Michael Hermann sieht Silvia Steiner «akut gefährdet».

Steiners Problem sei es, dass sie als Mitte-Politikerin nur eine kleine Parteibasis habe und von SVP- und FDP-Wählenden nur ungenügend gewählt würde, so Hermann. Dazu habe sie das Handicap, Bildungsdirektorin zu sein. Es zeige sich bei kantonalen Wahlen immer wieder, dass Bildungs- oder Gesundheitsdirektorinnen von Amtes wegen gefährdet sind.

Mario Fehr ist Spitze

Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) hat dieses Problem bei den anstehenden Wahlen am 12. Februar nicht. Sie liegt im aktuellen Wahlranking an zweiter Stelle, nur knapp geschlagen von Sicherheitsdirektor Mario Fehr (parteilos). 57 Prozent der Wählenden würden den Namen Ricklis auf den Wahlzettel schreiben, bei Mario Fehr wären es 58 Prozent. Was auffällt: Der ehemalige SP-Politiker Fehr holt vor allem im bürgerlichen Lager Stimmen.

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(jos)

veröffentlicht: 12. Januar 2023 08:23
aktualisiert: 12. Januar 2023 09:36
Quelle: ZüriToday

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