Baldige Schliessung

Personal erhebt schwere Vorwürfe gegen Jelmoli

14.02.2023, 14:46 Uhr
· Online seit 14.02.2023, 13:42 Uhr
Das Warenhaus Jelmoli geht nächstes Jahr zu. Angestellte kritisieren die Chefetage scharf. Viele Mitarbeitende verlören den Job wegen Fehlern in der Chefetage, wird etwa behauptet.

Quelle: Zürcher Bevölkerung bedauert Jelmoli-Schliessung / ZüriToday / Linus Bauer

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Gegen 1000 Mitarbeitende verlieren ihren Job – 2024 schliesst das Zürcher Warenhaus seine Tore an der Zürcher Bahnhofstrasse. Mladen Tomic, Sprecher der Besitzerin und Betreiberin Swiss Prime Site (SPS), begründete die Schliessung etwa mit einem veränderten Konsumverhalten. Angestellte erheben hingegen schwere Vorwürfe gegen die Chefetage.

Zahlreiche Jelmoli-Mitarbeitende und ehemalige Angestellte hätten sich seit der Ankündigung der Schliessung gemeldet, schreibt «Blick». 850 Leute verlören den Job, weil in der Chefetage Fehler gemacht worden seien, zitiert die Zeitung einen Mitarbeiter, der fast drei Jahrzehnte für das Warenhaus gearbeitet hat. Seiner Meinung nach kam es zur Schliessung, weil Jelmoli seit zehn Jahren keinen funktionierenden Onlineshop hingekriegt hat.

Abteilungen hätten untereinander Krieg geführt

Eine ehemalige HR-Mitarbeiterin spricht von einer ausserordentlich hohen Fluktuation. Ihr Team sei innert weniger Jahre mehrfach komplett ausgetauscht worden. «Die Abteilungen haben untereinander Krieg geführt», behauptet sie. Ein weiterer Ex-Angestellter berichtet von einer «unfähigen Führungsriege».

Fluktuation sei branchenüblich

Von der Zeitung auf die Vorwürfe angesprochen, räumt Jelmoli ein, dass es beim Online-Handel noch Lücken zu schliessen gegeben habe und teilweise zu lange zugewartet worden sei. Weiter hält das Warenhaus fest, dass das Wohl all seiner Angestellten oberste Priorität habe. Es gebe unter anderem interne Sprechstunden, um solche Sorgen zu teilen.

Die Fluktuation bezeichnet Jelmoli als branchenüblich.

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(bza)

veröffentlicht: 14. Februar 2023 13:42
aktualisiert: 14. Februar 2023 14:46
Quelle: ZüriToday

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