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Nur noch ein Kind rasselt 2023 durch die Veloprüfung

Stadt Zürich

Nur noch ein Kind rasselt 2023 durch die Veloprüfung

· Online seit 28.08.2023, 06:59 Uhr
Die Stadtzürcher Primarschülerinnen und -schüler schneiden bei der Veloprüfung immer besser ab. Den absoluten Rekord stellten sie dieses Jahr auf. Schilder, Laufräder und Ehrgeiz sind mögliche Gründe für den positiven Trend.
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Die Stadtzürcher Schülerinnen und Schüler haben sich zu Velo-Champions gemausert. In den letzten fünf Jahren schnitten sie bei der Veloprüfung immer besser ab, wie exklusive Zahlen der Stadtpolizei Zürich zeigen.

Von rund 2600 Teilnehmenden im Jahr 2018 rasselten im Jahr 2018 noch 32 Schülerinnen und Schüler durch die Prüfung. Im Jahr 2019 bestanden bei 2800 Probanden nur noch zehn Teilnehmende nicht. Nach der Prüfungspause wegen der Pandemie 2020 steigerten sich die Kinder nochmals. Gerade einmal drei Kinder fielen 2021 durch. 2022 schafften es nur zwei Kinder von rund 3200 nicht.

Einen neuen Rekord stellten die diesjährigen Stadtzürcher Fünftklässlerinnen und -klässler auf: Lediglich ein Kind von rund 3300 schaffte die Prüfung nicht.

Permanent mit Verkehrsschildern signalisiert

Warum radeln die Schülerinnen und Schüler so problemlos durch den Test? Michael Walker, Mediensprecher der Stadtpolizei Zürich, sagt, dass alle Veloprüfungsstrecken in der Stadt Zürich permanent mit Verkehrsschildern signalisiert sind. Sicherheit erlangten die Kinder, indem sie mit den Schulinstruktorinnen und -instruktoren vor der Prüfung die Strecke abfuhren und übten. «Dies war früher nicht flächendeckend der Fall. Dadurch erhalten die Schüler*innen noch mehr Möglichkeiten, im Strassenverkehr Sicherheit zu erlangen.»

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Die Mitglieder der Sicherheits- und Verkehrskommission des Zürcher Gemeinderats freut die Bilanz. «Das ist ein Quantensprung im Vergleich zu den Zahlen 2018», sagt Kommissionspräsident Andreas Egli (FDP) gegenüber ZüriToday. Den Erfolg führt er in erster Linie auf die flächendeckende Ausschilderung zurück.

«Kids übten ehrgeizig»

Egli stellt fest, dass diese Schilder die Primarschülerinnen und -schüler motivieren, sich auf die Prüfung vorzubereiten. Er wohne in der Nähe einer Veloprüfungs-Route. «Ich sah schon Kids, die dort ehrgeizig übten.» Möglich sei auch, dass Kinder wieder mehr Wert auf Sport legten. «Sehen jüngere Kinder ältere Velo fahren, steckt sie das an.»

Vielleicht gebe es auch gewisse Eltern, die in der Pandemie mehr mit dem Velo unterwegs gewesen seien und den Kindern den Sport deshalb nähergebracht hätten, vermutet Egli. «In der Regel sind aber nicht Eltern, sondern eher andere Kinder bei Freizeitaktivitäten Vorbild.»

Schon mit drei Jahren auf dem Velo

Im Radfahrer-Verein Höngg radeln auch Kinder mit. Die Mitgliederzahlen seien konstant geblieben, sagt Vorstandsmitglied Marcel Singer. Gleichzeitig bewegten sich Kinder im Vergleich zu früher zu wenig.

Die erfolgreiche Prüfungsquote kann sich Singer deshalb nur mit dem Boom der Laufräder erklären. «Seit einigen Jahren lernen die Kinder mit Laufrädern Velofahren und nicht mehr mit Stützrädern, womit sie sich auf dem Velo schneller sicher fühlen.» Er kenne Eltern, die erzählten, dass ihre Kinder schon mit drei Jahren auf ein Velo gestiegen seien.

veröffentlicht: 28. August 2023 06:59
aktualisiert: 28. August 2023 06:59
Quelle: ZüriToday

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