So stehen Zürcherinnen und Zürcher zum Bau von Windrädern
Im Kanton Zürich sollen 120 Windräder gebaut werden. Die Höhe von 160 bis 220 Metern scheint dabei die Mehrheit der Zürcher Bevölkerung nicht abschrecken zu können. Eine Umfrage zeigt, dass 70 Prozent der Teilnehmenden sich für den Ausbau der Windkraft aussprechen. 39 Prozent beantworteten die Frage mit «Ja» und 31 Prozent mit «Eher ja», schreibt der «Tages-Anzeiger».
Den Zürcher Baudirektor Martin Neukom überrascht dieser Zuspruch nicht. «Ich glaube, die angespannte Energieversorgungslage und die globale Klimakrise haben vielen bewusst gemacht, wie wichtig die inländische Versorgung mit erneuerbarer Energie ist», sagt er gegenüber dem «Tages-Anzeiger».
Deutlich wird auch, dass im städtischen Umfeld Windanlagen mehr Akzeptanz haben als auf dem Land: In grossen und kleinen Städten äusserten sich 46 Prozent klar dafür, 29 Prozent antworteten mit «Eher ja». In der Agglomeration liegt die Zustimmung gesamthaft bei 69 Prozent, auf dem Land noch bei 65 Prozent.
EKZ plant Windanlage im Thurgau
Geht es darum, über welches Thema sich die Befragten am meisten Sorgen machen, stehen die Themen Klimawandel und Energiewende klar an erster Stelle. An zweiter Stelle stehen die Krankenkassenprämien.
Im Oktober vergangenen Jahres stellte Baudirektor Neukom 46 Gebiete vor, in denen Windanlagen sinnvoll und möglich wären. Dazu gehören neben dem Zürcher Oberland auch Gebiete im Limmattal, im Weinland, auf dem Pfannenstiel oder auch im Knonaueramt.
Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich sind bereits an der konkreten Planung eines Windparks. Die geplanten acht Windturbinen sollen allerdings nicht in Zürich, sondern knapp daneben im Kanton Thurgau gebaut werden.
Erste Anlagen in Zürich ab 2030
Neukom hofft, dass ab 2030 erste Windanlagen auch im Kanton Zürich gebaut werden können. Es brauche aber erst Unternehmen, die Interesse daran zeigen, Windenergieanlagen im Kanton Zürich zu errichten und zu betreiben.
In die Reihen der Befürwortenden stellen sich, wie die Umfrage zeigt, vor allem Wählerinnen und Wähler von SP, Grünen, GLP, EVP und AL. Bis zu 92 Prozent der Personen, die sich diesen Parteien zugehörig fühlen, stimmten mit «Ja», oder «Eher ja». Wer sich hinter die SVP stellt, neigt eher zur Ablehnung. Nur 13 Prozent stimmten hierbei für «Ja» und 24 Prozent für «Eher ja».
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(roa)