Kürzlich hatten die Verantwortlichen des Projekts «Symphony 11» bekannt gegeben, dass Käuferinnen und Käufer der angebotenen Luxuswohnungen einen Elektro-Porsche gratis mit dazu bekommen. Beim Fahrzeug handelt es sich um den Porsche Taycan 4S. Kaufpreis: 130'000 Franken.
Es wird sich zeigen, ob diese Massnahme hilft
Mehr als kritisch beäugt Ruedi Tanner, Präsident der Schweizerischen Maklerkammer, Angebote solcher Art. «Die einen verkaufen ihr Angebot laut und möglichst mit Aufsehen, die anderen verkaufen es mit Beratungskompetenz und auf der Basis von Vertrauen und Seriosität», so Tanner auf Nachfrage von ZüriToday.
Für Tanner sei klar, warum es solches Angebot überhaupt gäbe. «Das Ziel ist es, Aufsehen zu erregen. Und das wurde erreicht. Wobei zu bemerken ist, dass es sich dabei nicht um eine günstige, sondern um eine sehr billige Effekthascherei handelt.» Es werde sich zeigen müssen, ob der Porsche-Booster die Zahl der Kaufinteressentinnen und -interessenten auch tatsächlich erhöhe.
Kommt nicht gut an
Vor allem meint Tanner, dass es sich hier keinesfalls um ein Geschenk handle. «Geschenke werden vorderhand auf dem Immobilienmarkt keine gemacht, da die Nachfrage nach Immobilien in der Schweiz ungebrochen das Angebot übersteigt.» Man könne davon ausgehen, dass die 130'000 Franken für den Porsche im Immobilienwert der Luxuswohnung eingepreist seien.
Von einer Vermischung der beiden Vermittlerrollen Makler und Garagist hält Tanner sichtlich wenig. «Professionell ist es, wenn der Hauskauf und der Autokauf voneinander getrennt werden. Eine Vermischung ist unprofessionell und unseriös - und nie sinnvoll!», so Tanner abschliessend.
(baz)