«Mediterrane Nächte»

Längere Öffnungszeiten lohnen sich nicht für alle Zürcher Beizen

18.07.2022, 07:04 Uhr
· Online seit 18.07.2022, 07:01 Uhr
Am Wochenende ist in Zürich die Pilotphase zu den «mediterranen Nächten» gestartet. Aber nicht alle, die dabei sein wollten, durften mitmachen. Ebenso wenig hat es sich für alle gelohnt.
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141 Bars machen bei den «mediterranen Nächten» mit. Das heisst, sie dürfen in Zürich am Wochenende anstatt bis Mitternacht nun bis 2 Uhr morgens die Terrassen offen haben und an Aussentischen bedienen. Dieses Projekt gilt an sechs Wochenenden in den Sommerferien.

Seit 2019 ein Thema

Dass die lauen Sommernächte in Zürich länger draussen genossen werden dürfen, sei allerdings nicht allen recht, schreibt der «Tages-Anzeiger». Rekurse aus der Anwohnerschaft und die Corona-Pandemie verhinderten einen früheren Start des Pilotprojekts, welches seit 2019 politisch heiss diskutiert wird. Als Kompromiss schlug die Stadt dann vor, dass man die «mediterranen Nächte» dann mit Lärmpatrouillen unterstützen als auch begleiten solle, diese würden sich um die Nachbarschaftsbelange kümmern.

Quelle: TeleZüri-Beitrag vom 16. Juli 2022

Dennoch folgten Einsprachen von Anwohnerinnen und Anwohnern, so dass 18 Betriebe ihre Teilnahme anschliessend zurückziehen mussten. Welche Bars absprangen, wollte der Sprecher des Sicherheitsdepartements Mathias Ninck auf Anfrage des «Tages-Anzeigers» nicht bekannt geben. Damit soll verhindert werden, dass Rückschlüsse auf die jeweiligen Rekurrenten gezogen werden können. Allerdings sei auffällig an der Liste der teilnehmenden Betriebe, dass sie fast alle in bereits belebten Gebieten liegen, heisst es weiter.

Auswertung folgt Ende des Sommers

Jedoch lohne sich nicht für alle Beizen die Verlängerung. Einige schlossen vorzeitig, obwohl sie länger geöffnet haben durften. An der Langstrasse hingegen bildeten sich dichte Menschentrauben. Ende des Sommers wird der Versuch dann ausgewertet. Ist das Fazit positiv, so könnte Zürich auch in Zukunft bis 2 Uhr morgens aussen bewirtschaften.

Laut Berichten zeige sich nach dem ersten Wochenende ein eher uneinheitliches Bild. Dort, wo es auch sonst belebt ist, wie in den üblichen Ausgehbezirken der Kreise 1 oder 4, ging durch das Pilotprojekt noch etwas mehr. Dort, wo es allerdings eh schon eher gemächlich war, blieb es auch weiterhin ruhig.

(sib)

veröffentlicht: 18. Juli 2022 07:01
aktualisiert: 18. Juli 2022 07:04
Quelle: ZüriToday

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