Kloten-Chaoten verwüsten WCs im neuen ZSC-Stadion
Am Freitagabend trafen die ZSC Lions auf den Kantonsrivalen EHC Kloten. Die Partie endete mit einem 3:1-Sieg für den ZSC. Die Niederlage ist bitter für Kloten, was danach geschah, ist bitter für den gesamten Sport.
Einige Chaoten des EHC Kloten scheinen die verlorene Partie alles andere als gut verkraftet zu haben. Sie zerstörten die WC-Anlage im Gästesektor der neuen Swiss Life Arena. Die Fotos, die der ZüriToday-Redaktion vorliegen (siehe Galerie), zeigen ein Bild der Zerstörung.
«Das geht gar nicht!»
Für die unbeteiligten Eishockeyfans unverständlich. «Emotionen sind ja schön und recht, aber Sachen mutwillig zu zerstören, das geht gar nicht!», erzählt ein Besucher gegenüber ZüriToday. «Was passiert ist, macht einfach hässig», sagt er.
Die Bilder zeigen das Ausmass der Aggression, die die Chaoten an der Keramik und den Wänden ausliessen. «Es ist einfach nur traurig», so der Eishockey-Fan weiter.
«Unbenutzbar», «Totalschaden» und enorme Kosten
Beim ZSC ist das Unverständnis über die starke Beschädigung gross. «Die Anlagen sind momentan unbenutzbar», erklärt Sandro Frei, Mediensprecher der ZSC Lions. «Also eigentlich muss man von einem Totalschaden sprechen.»
Sollten solche Schäden beispielsweise im Januar oder Februar 2023 erneut verursacht werden, wäre das Problem noch weitaus grösser, da zwei Tage später wieder ein Heimspiel stattfinden würde. «Somit müsste der Gastsektor für das/die folgenden Spiele gesperrt werden. Das Ausmass ist also weitaus grösser als ‹nur› der entstandene Sachschaden», erklärt Frei.
Zum Thema Sachschaden: «Dieser beläuft sich auf schätzungsweise 15'000 Franken. Zudem leidet das Image des Schweizer Eishockeys extrem unter solchen Taten», sagt der Kommunikationschef. «Wir stehen sowohl mit Kloten als auch mit der Liga in Kontakt, um Fragen wie die Haftung, das Sicherheitsdispositiv der Gastmannschaft und präventive Massnahmen zu besprechen», so Frei.
Enge Zusammenarbeit unter den Clubs
Anjo Urner, Geschäftsführer des EHC Kloten, bedauert das Geschehene und betont, dass solche Aktionen im Sport keinen Platz haben. «Es ist sehr ärgerlich für alle tollen Fans, die wir haben. Es sind immer wenige, die für so etwas verantwortlich sind und damit ganz vielen anderen schaden», so Urner.
Wenn solche Sachen geschehen, passiere das immer sehr schnell. Die zuständigen Organe sprechen sich aber ganz klar gegen Vandalismus und jede Art von Gewalt aus. Wie Urner weiter sagt, bestehe eine enge Zusammenarbeit zwischen den Clubs und der ganzen Liga. «Wir haben alle das gleiche Interesse und wir arbeiten daran, die Systeme zu verbessern.»
Die Highlights des Derbys vom Freitag findest du hier:
Quelle: ZSC – Kloten 3:1 09.12.2022 / MySports