Zürcher Oberländer bekommt 1500 Schweine vom Vater und wird verurteilt
«Ich habe meine Tiere sehr gern», sagte ein Zürcher Oberländer zur Polizei. Der 30-Jährige leitete alleine einen Betrieb mit 1500 Schweinen, obwohl er keine Ausbildung dafür hatte. Bei einem Besuch fanden Kontrolleure rund 30 Schweine, die verletzt und krank oder andere Gebrechen hatten.
Einige Schweine bereits verstorben
Eine zweite Kontrolle zeigte ein ähnliches Bild: Ein Schwein mit leerem Magen, ein anderes Tier hatte eine offene Wunde, an der Dutzende Fliegen von seinem Fleisch frassen. Einige Schweine waren bereits tot.
Bekommen hat der 30-Jährige den Hof von seinem Vater, der selbst einen Zuchtbetrieb führe. Der Plan war, dass sich der Sohn zum Landwirt ausbilden soll. Doch danach liess die Unterstützung des Vaters nach, schreibt der «Tages-Anzeiger». Er habe seinen Vater mehrmals gebeten, jemanden zur Hilfe zu holen. Doch dieser habe ihn vertröstet und gesagt, das werde schon gehen.
Wer Tiere vernachlässigt, wird wegen Tierquälerei verurteilt
Der Sohn sagt, es sei übertrieben und nicht verhältnismässig, ihn als Tierquäler darzustellen. Doch das Tierschutzgesetz sieht es anders: Wer seine Tiere vernachlässigt, wird wegen Tierqualerei verurteilt. Auch wenn die Person die Tiere nicht aktiv misshandelt.
Die Richterin verurteilte den Mann zu einer bedingten Geldstrafe von 120 Tagessätzen à 130 Franken und einer Busse von 5000 Franken. Er hätte demnach den Job nicht übernehmen sollen, ohne Ausbildung und mit fehlender Sachkunde.
Zudem sagt die Richterin, er habe sich zu wenig gegen seinen Vater gewehrt. Jedoch habe er die Tiere nicht mit voller Absicht verletzt, alleine sei er mit der Arbeit überfordert gewesen.
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