Bahnhof Dietikon

Wieso die Entsorgung von zurückgelassenen Velos kein Selbstläufer ist

13.10.2022, 08:03 Uhr
· Online seit 13.10.2022, 06:39 Uhr
Der Stadtrat erklärt auf Nachfrage von FDP-Gemeinderätin Lea Sonderegger, wie um den Dietiker Bahnhof mit schrottreifen Velos umgegangen wird, die auf Abstellplätzen stehengelassenen wurden. Dies berichtet die «Limmattaler Zeitung».
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Die Veloabstellplätze rund um den Bahnhof Dietikon werden viel genutzt. Die Suche nach freien Plätzen wird zusätzlich dadurch erschwert, dass ein Teil des wertvollen Platzes von schrottreif aussehenden Velos blockiert wird. Zurückgelassene Velos zeitgerecht und pragmatisch zu entsorgen, ist aber gar nicht so einfach, wie der Stadtrat in seiner Antwort auf eine Kleine Anfrage von Lea Sonderegger (FDP) erklärt. Dies berichtet die «Limmattaler Zeitung». Die Gemeinderätin wollte wissen, wie sichergestellt wird, dass Abstellplätze nicht zur Veloentsorgung genutzt werden und wie oft die Unterstände gereinigt und abgenutzte, nicht mehr fahrtaugliche Velos entfernt werden.

Drei bis vier Kontrollen pro Jahr

«Der Übergang von privatem Eigentum zu illegal deponiertem Abfall ist fliessend und nicht in jedem Fall sofort erkennbar», schreibt der Stadtrat. Bei parkierten Velos handle es sich um privates Eigentum und für das Parkieren auf öffentlichem Grund bestehe keine maximale Parkdauer. Damit zurückgelassene Velos nicht ewig Ständer blockieren, arbeite die Stadtpolizei Hand in Hand mit den städtischen Reinigungskräften.

Drei- bis viermal jährlich werden die Abstellplätze auf beiden Seiten des Bahnhofs laut Stadtrat kontrolliert. «Dabei werden Fahrräder gekennzeichnet, die schon lange dort stehen und in nicht mehr verkehrstauglichem Zustand sind», schreibt er weiter. Die Besitzerinnen und Besitzer würden informiert und erhielten eine Frist, um ihr Velo in Stand zu stellen oder abzuführen. Passiere bis zum Ablauf der Frist nichts, ziehe die Stadtpolizei stehen gelassene Velos ein.

Als gestohlen gemeldete Fahrräder nehme die Polizei zwecks Weiterverarbeitung und Rückgabe ebenfalls mit. Können die Velos nicht vermittelt werden, kümmere sich die Infrastrukturabteilung um die Entsorgung.

Auch bei wöchentlicher Reinigung wird auf Zustand der Velos geachtet

Auch zum Reinigungsregime gibt der Stadtrat in seiner Antwort Auskunft. Demnach werden das Velohaus und der Unterstand vor der Post einmal jährlich einer Grundreinigung unterzogen, meist im Frühsommer zeitgleich mit der Reinigung der Markthalle und des Busbahnhofs. Monatlich werde zudem der Bodenbelag aus Beton mit Hochdruck gereinigt. Und nicht zuletzt erfolge die Trockenreinigung von Unrat und Abfall wöchentlich. «Dabei wird auch auf den Zustand der Fahrräder geachtet», heisst es weiter.

Bei den Abstellplätzen im Altbergquartier auf der anderen Bahnhofsseite gehe man ähnlich vor. Wegen des unterschiedlichen Bodenbelags auf der Limmatseite beschränke sich die Nassreinigung allerdings auf das Dach des Unterstands.

(LZ)

veröffentlicht: 13. Oktober 2022 06:39
aktualisiert: 13. Oktober 2022 08:03
Quelle: ZüriToday

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