Zürich
Kanton Zürich

12 Franken für Espresso Doppio in Wädenswil: Zürcherin schockiert

Gastronomie

Wädenswilerin kippt bei 12 Franken für Doppio «fast aus den Latschen»

· Online seit 21.11.2023, 07:37 Uhr
Bei einem genauen Blick auf die Rechnung, die ihr in einem Zürcher Restaurant gereicht wurde, wundert sich eine Pensionärin. Schockiert hat die Frau insbesondere der Preis eines Heissgetränks. Der Restaurant-Inhaber verteidigt sich und seine Karte.
Anzeige

Als nach einem Mittagessen in einem gehobenen Wädenswiler Restaurant die Rechnung an den Tisch gebracht wurde, dachte sich eine Kundin noch nichts dabei. Die Frau erzählt, dass sie und ihr Partner, beide pensioniert, nicht oft essen gehen würden. Sie seien aber doch schon zwei, dreimal in besagtem Restaurant in Wädenswil eingekehrt.

Über zwölf Franken für einen Doppio

Erst als sie nach ihrem Besuch am vergangenen Dienstagmittag wieder zuhause waren, schaute sich die Frau die Quittung der Lokalität genauer an. «Da bin ich dann doch fast aus den Latschen gekippt», erzählt die Frau. Grund für den Schock sei nicht einmal das Wasser für 10 Franken die Karaffe gewesen. «Wir wissen, dass das Restaurant eher teuer ist», so die Rentnerin.

Den eigentlichen «Gong» habe ihr aber der doppelte Espresso gegeben. «Ganze zwölf Franken und fünfzig Rappen für einen Doppio ist schon der Hammer», erzählt die Frau ZüriToday. «Da muss ich ehrlich sagen, da habe ich mich gefragt, ob wir denn eigentlich blöd sind», so die Wädenswilerin. Da sie den Preis auch erst daheim entdeckt habe, habe sie das einfach zur Kenntnis genommen aber das sei schon «der Gipfel», meint sie.

Aufbereitung und Unterhalt

Oliver Eder, Geschäftsführer und Inhaber des Lokals, zeigt sich verwundert ob der Kritik der Frau. «Ich bin ehrlich gesagt etwas erschrocken», erzählt er am Telefon mit ZüriToday. Zum Wasser meint er als Erstes, dass bei ihnen kein Leitungswasser serviert werde. «Wir verfügen über eine eigene Quelle und eine Wasseraufbereitungsmaschine, das kostet uns auch jeden Monat Geld», so Eder.

Auch für den Preis des Kaffees, Doppios oder Tees hat er eine Begründung: «Bei uns wird das Heissgetränk immer mit einem hausgemachten Gebäck serviert», so der Gastronom. Das seien auch keine fertig abgepackten Guetzli, sondern immer etwas, was mit viel Herzblut selber hergestellt werde.

Steigende Strompreise müssen weitergegeben werden

Über die Kritik der Frau zeigt er sich daher schon etwas enttäuscht. «Unsere Gäste werden über den Gebäcks-Bonus informiert. Wird dieser nicht gewünscht, ist auch das Heissgetränk entsprechend günstiger», erklärt Eder.

Ausserdem gibt er an, dass bei all den steigenden Preisen, man als Betrieb halt auch etwas auf den Gast abwälzen müsse. Der Strom, der die Kaffeemaschine in Betrieb halte, sei schliesslich ebenfalls nicht gratis. «Und ganz nebenbei, der Gruss aus der Küche, den es immer vor dem bestellten Essen gibt, ist ja auch umsonst».

Preiszuschlag für Extra-Löffel «nicht in Ordnung»

Abschliessend meint Eder, dass er mit diesen Begründungen hinter seinen Preisen stehe. Er findet aber auch: «Also wenn mir bei einem Dessert zum Beispiel drei Franken für einen zweiten Löffel verrechnet werden würde, wenn ich es mit meiner Begleitung teilen will, fände ich das auch komisch», meint er, so etwas werde es bei ihm nicht geben.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

veröffentlicht: 21. November 2023 07:37
aktualisiert: 21. November 2023 07:37
Quelle: ZüriToday

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch