Fitness-Trend

«Man merkt die Motivation der Leute» – Pilates und Yoga begeistern Zürcherinnen und Zürcher

· Online seit 13.01.2024, 16:07 Uhr
Tschüss Speckbauch oder einfach ein gesünderer Lifestyle – so lautet der Vorsatz bei vielen Menschen, wenn das alte Jahr zu Ende geht und das neue beginnt. Dass viele topmotiviert starten, kennen nicht nur grosse Fitnesscenter-Ketten sondern auch selbständige Trainerinnen und Trainer.
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Alle Jahre wieder – zu Beginn des neuen Jahres fassen viele Menschen den Entschluss, endlich etwas für Gesundheit und Fitness zu tun. Der Sport-Boom zieht auch bei Anbietenden von Yoga- und Pilateskursen an, wie die 37-jährige Pilates-Instruktorin Imi Jamai erzählt.

Sie hat sich vor ungefähr vier Jahren intensiver mit dem Sport auseinandergesetzt und angefangen, sich auf Pilates zu konzentrieren und schlussendlich zur Instruktorin ausbilden lassen.

Die Freude am Lehren

In dieser intensiveren Phase während der Pandemie sei es zwar gar noch nicht ihre Intension gewesen, den Sport zum Beruf zu machen. «Ich habe dann die Ausbildung gemacht, und habe gemerkt, dass es sehr schön ist, anderen Leuten etwas beizubringen und so kam das dann», erzählt Jamai gegenüber ZüriToday.

Angefangen hat sie mit kleineren Klassen, zum Beispiel draussen auf der Zürcher Josefswiese und sogar im Ausland. «Wir waren längere Zeit auf den Philippinen und auf Ibiza habe ich ebenfalls unterrichtet». Pilates sei darum «einfach» im Sinne davon, dass man nicht viel brauche, um den Sport auszuüben. «Ein Mätteli oder Badtüechli reicht eigentlich schon», so Jamai.

Anfang Jahr ist der Ansturm gross

Mittlerweile unterrichtet die 37-Jährige in drei verschiedenen Locations in Zürich und freut sich auch besonders über das Zwischenmenschliche mit ihren Schülerinnen und Schülern. «Mir ist es wichtig, jeden und jede Einzelne abzuholen», erzählt sie. So würden zum Beispiel auch viele Leute durch Mund-zu-Mund-Propaganda auf sie aufmerksam.

Dass sich viele fürs neue Jahr den Vorsatz gefasst haben, mehr Sport zu treiben oder ihr Leben gesünder zu gestalten, merkt sie definitiv. «Das ist ein grosses Ja», sagt Jamai und lacht. Die Klassen seien gut besucht und alle voll motiviert. Das freut die Instruktorin natürlich. Dass auch hier nicht alle so konsequent durchziehen wie andere, sei aber normal.

Nicht alle ziehen durch

«Es gibt beides. Es gibt die, die sagen ‹das ist genau mein Ding› und dann immer regelmässig kommen und solche, die man nach ein paar Wochen nicht mehr sieht», meint sie. «Und den Klassiker gibt es natürlich auch. Die die Anfang Jahr finden ‹ich möchte gesünder leben, ein besserer Mensch werden, mehr Sport machen› und nach drei Wochen ist es wieder vorbei», das sind dann halt die Kundinnen und Kunden, die man nicht binden könne. «Der eigene Wille muss schon vorhanden sein».

Im Dezember laufe zum Beispiel weniger als im Januar und im Sommer merke man auch, dass an einem lauen Sommerabend die Menschen lieber in der Badi relaxen, als auf die Matte zu kommen.

Auch Eleonora, die seit 19 Jahren Yoga unterrichtet, erzählt, dass im Januar wieder mehr Leute kommen. «Die Leute starten mit neuen Vorsätzen ins neue Jahr und sind motiviert», erzählt sie. Einen Vergleich mit anderen Jahren lasse sich aber schlecht ziehen, meint sie: «Es kommen immer wieder Wellen und klar, im Januar startet wieder eine Saison, wo mehr Leute kommen». Im Hochsommer werde es wieder etwas ruhiger. «Aus diesem Grund finde ich es wichtig, dass man auch Outdoor-Yoga-Klassen anbieten kann», meint Eleonora, was sie seit sechs Jahren auch macht.

Gestiegene Lebenserhaltungskosten nicht spürbar

Dass die Inflation und die steigenden Kosten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern schwer auf der Tasche liegt, davon merke sie persönlich nicht viel. «Mit Sicherheit kann ich das nicht sagen. Aber ich habe, zumindest bei mir, noch von niemandem gehört, dass er oder sie sich das nicht mehr leisten könne oder wolle», erzählt Jamai.

Über die steigenden Preise und das Wohl ihrer Schülerinnen und Schüler hat sich auch Yogalehrerin Eleonora Gedanken gemacht.  Ausgesprochen, dass es nicht mehr reiche oder so, habe es aber noch niemand. «Ich habe mir gedacht, dass ich mal nachfragen werde, wie es bei den Menschen so aussieht und wie die Situation für sie ist».

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veröffentlicht: 13. Januar 2024 16:07
aktualisiert: 13. Januar 2024 16:07
Quelle: ZüriToday

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