Jugendliche mit Nacktfotos erpresst: Polizei verhaftet 39-jährigen Zürcher
Die Taten sollen im Zeitraum von 2017 bis 2022 geschehen sein, wie die Kantonspolizei Zürich mitteilt. Der 39-jährige Mann – wohnhaft im Kanton Zürich – soll zahlreiche Minderjährige und junge Erwachsene weiblichen und männlichen Geschlechts unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zunächst dazu gebracht zu haben, ihm Nacktbilder von sich zu schicken.
Daraufhin habe der Mann seinen Opfern damit gedroht, diese Bilder im Internet zu veröffentlichen, sollten sie ihm nicht weiteres, nach seinen expliziten Anweisungen hergestelltes Bildmaterial sexuellen Inhalts zukommen lassen.
Mann veröffentlichte Nacktbilder
In mehreren Fällen ist es laut Polizei auch tatsächlich zu der vom 39-Jährigen angedrohten Veröffentlichung der Nacktbilder im Umfeld der Geschädigten gekommen. Betroffen sind nach aktuellem Kenntnisstand zahlreiche im In- und Ausland wohnhafte, zum Tatzeitpunkt minderjährige geschädigte Personen.
Die Kantonspolizei Zürich verhaftete den Pädo-Kriminellen im September. Der Mann befindet sich seit seiner Verhaftung in U-Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Eine Anzeige sowie mehrere Meldungen des Zentrums für vermisste und ausgebeutete Kinder aus den USA (National Center for Missing or Exploited Children NCMEC) hatten die Ermittlungen ausgelöst. Sie führten zur Verhaftung des 39-jährigen Schweizers im Kanton Zürich.
Kapo verhaftet 16 Online-Täter
Pädokriminalität im Netz nehme weltweit immer grössere Ausmasse an, so die Kantonspolizei Zürich weiter. Dies würden unter anderem die vielen NCMEC-Meldungen im Zusammenhang mit strafbaren Inhalten und Missbrauchsdarstellungen zeigen; allein im laufenden Jahr seien rund 200 Meldungen mit Bezug zum Kanton Zürich eingegangen.
Die Kantonspolizei Zürich sei im laufenden Jahr auf viele «Sexualdelikte mit und an Kindern im virtuellen Raum» gestossen: Unter anderem dank geheimen Überwachungsmassnahmen hätten bisher in 29 Fällen 16 Online-Täter identifiziert und verhaftet werden können.
In einem Fall war im September der Betreiber einer Darknet-Plattform mit pädophilen Inhalten rechtskräftig verurteilt worden. Der Mann wurde zu einer Freiheitsstrafe von 4,5 Jahren sowie einer Busse von 500 Franken verurteilt. Zudem verhängte das Bezirksgericht eine ambulante Behandlung und ein lebenslängliches Tätigkeitsverbot.
(log/jos/sda)
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