Universität Zürich

Gegen Professorin laufen Untersuchungen wegen Plagiat

· Online seit 27.12.2022, 19:08 Uhr
Schwere Vorwürfe an der Universität Zürich. Ein englischer Blogger wirft einer Professorin vor, seine Befunde als neu zu verwenden.
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Ein freischaffender Forscher aus Grossbritannien wirft einer Professorin der Universität Zürich (UZH) vor, Inhalte von seinem Blog abgeschrieben zu haben – und macht es auf Twitter öffentlich.

Professorin streitet ab

Der Brite soll 2016 daran gearbeitet haben, mittelalterliche Manuskripte wiederherzustellen und deren Ursprung zu erläutern, wie «20 Minuten» berichtet. Die Texte und Bilder dazu soll die Professorin aus seinen Erkenntnissen geklaut und als neu angepriesen haben.

Sie wiederum streitet die Vorwürfe ab. Gegenüber dem Briten, der ihr eine E-Mail geschrieben haben soll, drohte sie nötigenfalls den Anwalt einzuschalten. Auch gegenüber 20 Minuten spricht die Professorin von: «Das sind falsche Anschuldigungen. Ein Blogger hat es auf mich abgesehen.»

Universität reagiert auf Tweet

Datenschutz-Anwalt Martin Steiger hat die UZH mit einem Tweet direkt gefragt: «Was sagen Sie zu diesen Plagiatsvorwürfen gegen Ihre Professorin @uzh_ch?».

Die Universität Zürich hat darauf reagiert und Stellung genommen: «Die UZH ist den Regeln guter wissenschaftlicher Praxis verpflichtet. Sie hat klar geregelte Strukturen und Abläufe für die Untersuchung von Fällen mit Verdacht auf wissenschaftliches Fehlverhalten.»

Die betreffende Professorin sei seit Oktober 2022 nicht mehr bei der UZH angestellt, dennoch weiterhin Titularprofessorin, jedoch ohne Anstellungsverhältnis. Wie die Universität gegenüber 20 Minuten sagt, werde nun eine Untersuchung gemäss Integritätsverordnung eingeleitet –  unabhängig von der aktuellen Anstellung. «Bis zum Abschluss der Untersuchung gilt für die Professorin die Unschuldsvermutung.»

(joe)

veröffentlicht: 27. Dezember 2022 19:08
aktualisiert: 27. Dezember 2022 19:08
Quelle: ZüriToday

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