Gefrässiger Pilz bedroht zahlreiche Bäume rund um den Zürichsee
Bereits seit Jahren bedroht die «Eschenwelke», den Baumbestand in den Wäldern. Im Küsnachter Tobel sind derweil Bäume mit roten Strichen gekennzeichnet. Sie fallen bald der Kettensäge zum Opfer und Grund ist ein aggressiver Pilz.
Sporen werden über Luft übertragen
Wie der Küsnachter Revierförster Manuel Peterhans gegenüber der «Zürichseezeitung» erklärt, kennt man das Problem. Der Name des Pilzes ist Programm. Er greift die Triebe der Eschen an und frisst sich über die Äste immer weiter Richtung Stamm. Die Blätter fallen ab, die Rinde beginnt sich abzuschälen und dann ist der Baum tot.
Der Pilz ist kein neuartiger Schädling im Tobel. Bereits seit 15 Jahren kursiere die Eschenwelke hier, berichtet der Förster. Die Sporen des Pilzes werden über die Luft übertragen. So ist heute praktisch jede Esche betroffen.
Wurzelfressender Übeltäter
Der Pilz greife immer häufiger die Wurzeln der Bäume an und zersetze diese. Dadurch würden die Wurzeln so klein, dass sie keine Kraft mehr haben, um den ganzen Baum zu halten. Es würden so massiv mehr erkrankte Eschen umfallen, als früher, was auch ihn überrasche.
Kreuz und quer im Wald liegen deshalb majestätische Bäume mit Mini-Würzelchen. Seit vergangenem Mittwoch ist der Waldabschnitt gesperrt. Rund 1000 Kubikmeter Holz werden nun während einem Monat gefällt und abtransportiert.
Die Eschenwelke bedroht auch andere Waldregionen rund um den Zürichsee. In den Forstgebieten Pfannenstiel, Richterswil, Adliswil über Thalwil und Langnau sind zahlreiche Bäume betroffen. Mitten im Wald leiste das tote Holz der gestorbenen Bäume aber auch einen wichtigen Beitrag für die Biodiversität. So können Förster dem Baumsterben eine Winzigkeit an Positivität abgewinnen.
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(roa)