Nackt sitzt der Mann an diesem Montag im Juli 2022 auf einer Parkbank am Ufer des Greifensees. Es ist 21.30 Uhr. Der 34-Jährige befriedigt sich selbst. Immer wieder schaut er dabei zu zwei Frauen in der Nähe. Sie sitzen nur gerade 10 bis 20 Meter entfernt an einem Badeplatz.
So, und auch hinter einem Baum stehend, sucht der Mann den Augenkontakt zu seinen Opfern. Immer wieder hält er dabei seinen Penis in der Hand. Die Frauen fühlen sich belästigt.
Ob die beiden Frauen die Polizei bereits vom Greifenseeufer aus informiert haben und wie die Polizei den Exhibitionisten ausfindig machen konnte, ist nicht bekannt. Klar ist jedoch, die Justiz hat den Mann nun zur Rechenschaft gezogen, geht aus einem Strafbefehl hervor, der ZüriToday vorliegt.
Lautes Rufen und Ansprechen
Wie soll man sich in einer solchen Situation verhalten? Wer durch einen Exhibitionisten belästigt wird, soll laut der Kantonspolizei Zürich durch Rufen oder lautes Ansprechen den Täter verunsichern. Durch dies würden auch Passanten auf die Situation aufmerksam werden und könnten zur Hilfe eilen. «Wenn man eine solche Situation beobachtet oder Opfer geworden ist, soll man sich umgehend bei der Polizei über die Notrufnummer 117 melden. Anzeige machen kann nur das Opfer selbst», schreibt die Kantonspolizei Zürich auf Anfrage.
500 Franken Busse und bedingte Geldstrafe
Für sein Verhalten muss der Mann aus der Region sein Portemonnaie zücken. Die Staatsanwaltschaft See/Oberland verurteilt ihn per Strafbefehl wegen Exhibitionismus zu einer Busse von 500 Franken. Die bedingte Geldstrafe wurde auf 30 Tagessätze à 90 Franken festgesetzt. Probezeit zwei Jahre. Dazu kommen die Verfahrensgebühren von 800 Franken, welche dem Mann ebenfalls in Rechnung gestellt werden.
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