Uferweg-Initiative

Ein Drittel der Villen am Zürichsee soll meistens leer stehen

· Online seit 10.01.2024, 14:49 Uhr
Einen durchgehenden Uferweg am Zürichsee fordert eine Initiative. Immobilienbesitzer wehren sich. Doch viele der Villen sind gar nicht ständig besetzt – sagen Gärtner.
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Eine Initiative möchte einen durchgehenden Uferweg rund um den Zürichsee schaffen. Da aber aktuell viele Uferplätze im Privatbesitz sind, soll die Initiative auch dafür sorgen, dass Landbesitzer enteignet werden können. Am 3. März soll darüber abgestimmt werden.

Im Vorfeld der Abstimmung dreht sich die Diskussion auch darum, wie viele der Häuser mit Seeanstoss tatsächlich bewohnt sind. Wie Gärtner Urs Aeberli gegenüber «Watson» sagt, sind es offenbar längst nicht alle: «Von meinen Tätigkeiten her weiss ich, dass etwa 30 Prozent der Grundstücke direkt am Zürichsee mehrheitlich pro Jahr leer stehen.» Aeberli ist mittlerweile selbstständig und betreut drei Liegenschaft am Zürichsee. Früher war er bei mehreren grösseren Gartenbauunternehmern tätig.

Zürichseevillen sind Wertanlagen

Nicht alle Villen stehen aber das ganze Jahr leer. Das Onlineportal fragte auch bei Peter Zombori nach. Der Unternehmer vermietet Luxusvillen am Zürichsee als Ferienwohnungen. Dafür mietet seine Firma die Villen zuerst von den Eigentümern. Am Zürichsee bietet er in drei Villen solche Angebote an. «Zwei dieser Grundstücke gehören der gleichen Eigentümerschaft. Diese sind mehrheitlich im Jahr abwesend, weil sie Häuser auf der ganzen Welt haben», so Zombori.

Grundstücke an guter Lage sind auch eine Wertanlage. Darum besitzen die Eigentümer wahrscheinlich auch mehrere Liegenschaften am Zürichsee. Der Bodenpreis ist dort höher als im restlichen Kanton Zürich. Der Modellpreis für einen Quadratmeter Land betrug in Meilen 2022 3251 Franken. Im Kantonsdurchschnitt beträgt der Quadratmeterpreis rund 1175 Franken.

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(zor)

veröffentlicht: 10. Januar 2024 14:49
aktualisiert: 10. Januar 2024 14:49
Quelle: ZüriToday

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