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Bachtel-Wirt nervt sich ab unanständigen Gästen

Zürcher Oberland

Bachtel-Wirt nervt sich ab unanständigen Gästen

18.06.2023, 08:59 Uhr
· Online seit 18.06.2023, 08:49 Uhr
Der Wirt des Bachtel-Kulm beschwert sich in der «SonntagsZeitung» über Gäste, die sich ständig ab den Preisen beschweren, ihre verschwitzten Kleider auf den Tischen auslegen und ihr mitgebrachtes Essen in der Gaststube verzehren.

Quelle: TeleZüri-Beitrag vom 28. Mai 2023

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Arco Rastoder hat vor einem halben Jahr das Gasthaus Bachtel-Kulm auf dem Ausflugsziel im Kanton Zürich übernommen. Inzwischen stelle er sich beinahe täglich die Frage, wie lang er sich dies noch antun solle, wie er der «SonntagsZeitung» sagte. Der Grund? Fehlender Respekt seitens der Gäste.

«Die Wanderer haben mich fast aufgespiesst»

Angefangen habe dies mit einem Schild im Eingangsbereich, auf dem der Gastronom seine Gäste anwies, Rucksäcke und Wanderstöcke bitte in der Garderobe zu deponieren. Diese würden in der Gaststube im Weg stehen und seien ein Sicherheitsrisiko für das Servicepersonal.

Das sei gar nicht gut angekommen. «Die Wanderer haben mich fast aufgespiesst», sagt Rastoder. Auch in den sozialen Medien hätten sich die Leute beschwert.

Immer habe wieder er den Gästen sagen müssen, sie sollen ihre verschwitze Ausrüstung nicht auf die Tische stellen. Die Bedienung hätte kaum Platz für die bestellten Getränke gefunden.

Fehlende Nussgipfel sorgen für erhitzte Gemüter

Dann war das neue Menü oft Grund zur Beschwerde bei den Gästen. Denn Nussgipfel findet man darauf nicht. Statt günstige Wanderkost gibt es Tomatencremesuppe für 10 Franken, Wurst-Käse-Salat für 20.50 Franken und Kalbssteak für 41 Franken. Die Leute hätten Rastoder den Vogel gezeigt ab den Preisen. Er rechtfertigt diese mit der ansonsten fehlenden Rentabilität des Restaurants.

Ebenfalls kam es ständig vor, dass sich Gäste etwas zu trinken bestellten und dann ungeniert ihr mitgebrachtes Picknick verzehrten. Einmal habe ein Wanderer ein Cervelat auf dem Holztisch im Stübli in Häppchen geschnitten.

Gäste zeigten keine Geduld

Rastoder war schon an vielen Orten in der Gastronomie tätig. Was er auf dem Bachtel erlebe, sei aber neu. Er müsse sich «zehnmal am Tag erniedrigen lassen».

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Seit Corona sei die Stimmung anders. Die Leute seien «sofort auf hundert», respektloser, vorallem egoistisch. «Warten bis der Tisch geputzt und freigegeben wurde? Das können Sie vergessen», so Rastoder.

(lol)

veröffentlicht: 18. Juni 2023 08:49
aktualisiert: 18. Juni 2023 08:59
Quelle: ZüriToday

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