Badibeiz Dübendorf

«Die Pommes sind für die Kinder viel zu versalzen»

23.08.2023, 13:21 Uhr
· Online seit 22.08.2023, 05:32 Uhr
Das Restaurant in der Badi Oberdorf bekommt happige Kritik via Social Media. Der Service soll miserabel sein, das Personal unfreundlich. In der Badi selbst sind einige Besuchende aber zufrieden. ZüriToday hat sich vor Ort ein Bild gemacht.
Anzeige

«Schlechter Service, schlechtes Essen», so äussern sich Userinnen und Usern der Facebook-Gruppe «Du bisch von Dübendorf wenn...» zu den Zuständen im Restaurant der Badi Oberdorf in Dübendorf. Es sei teuer und unfreundlich, heisst es weiter.

«Einmal konnten wir nicht mal eine Bestellung für Pommes aufgeben – sie hätten zu viel zu tun und können keine weiteren Bestellungen mehr annehmen», wettert eine Userin. Und schreibt dann noch, dass sie hoffe, die Pächter seien nächstes Jahr nicht mehr da.

Altes Badi-Team wird vermisst

Die Badibeiz wird seit Anfang Mai vom neuen Pächter Tenzin von der Sakutshang Gmbh betrieben. Im Angebot sind nebst Pommes, Burgern und Salaten vor allem asiatische Speisen. Pizza und Pasta sucht man auf der Karte vergebens. In den Kommentaren der Facebookgruppe wird klar, dass offenbar alte Zeiten vermisst werden.

So schreibt Userin Anna H.: «Schön wars. Richtig schön! Lebensqualität. Auf deinem Weg nochmals ein Dank an das damalige Badi-Team und vor allem für Gerry.» Letzterer heisst Gerhard Zians und wird in mehreren Beiträgen positiv erwähnt. Er bedankt sich in der Gruppe für die Komplimente.

«Anliegen werden ernst genommen»

«Uns liegt die Zufriedenheit unserer Gäste sehr am Herzen und wir nehmen die Anliegen unserer Besucher durchaus ernst», äussert sich dazu Sarah Leuenberger, Sprecherin der Sport- und Freizeitanlagen Dübendorf AG (SFD), gegenüber ZüriToday. «Wir bedauern, dass uns einige Kritik zum neuen Restaurant-Pächter Tenzin erreicht hat.»

Das Essen werde stets frisch zubereitet, was an heissen Tagen und einem hohen Gästeaufkommen leider Verzögerungen zur Folge haben könne, so Leuenberger weiter. Die SFD wollen den neuen Pächtern aber auch eine Chance zur Verbesserung geben, welche auch bereits stattgefunden habe. Man lege viel Wert auf den zuvorkommenden Kundenservice, erklärt Sarah Leuenberger.

«Pommes und Pizza können die hier nicht»

ZüriToday wollte sich selbst ein Bild der aktuellen Lage machen und besuchte das Badi-Restaurant am Montagmittag. Die Anzahl Gäste war überschaubar, die Wartezeit auf eine Portion Momos mit gemischtem Salat eher lang. Dafür wurden dann sehr knackiger Salat, ein schön angerichteter Teller und sechs Momos mit Fleischfüllung serviert, die durchaus lecker waren.

Gerade dieses asiatische Angebot überzeugt die Mehrheit der befragten Gäste an dem Mittag sehr. Man bekomme riesige Portionen, die sehr gut schmeckten, meinte eine Dame. Eine Familie fand das eher aussergewöhnliche Angebot für eine Badi zwar begrüssenswert, meinte aber: «Pommes und Pizza können die hier leider nicht.»

Kaum Angebote für Vegis

Ein junger Vater bemängelt, dass man für zwei Würstchen mit Pommes Frites 12.50 Franken zahlen müsse, was eher im Grenzbereich des Akzeptablen liege. «Und die Pommes sind viel zu versalzen für die Kinder», sagt er. Eine Mutter zweier Jungs stört sich daran, dass man für Ketchup zu den Pommes noch extra zahlen müsse.

Kritik kam auch auf bezüglich des mangelnden Vegi-Angebots. Man müsse immer extra sagen, dass man beispielsweise einen Salatteller ohne Fleisch und nur mit Käse wolle. «Sie bereiten das dann schon zu, aber ich finde, das sollte schon als Angebot auf der Karte stehen», so eine junge Mutter.

«Ein schöner Ort zum Verweilen»

Trotzdem sind viele Gäste zufrieden und loben die Atmosphäre. «Die geben sich hier Mühe, haben aus dem kleinen Restaurant viel herausgeholt. Es ist ein schöner Ort zum Verweilen», sagt ein älterer Herr, der mit seinen Enkeln in der Badi ist.

Eine Mutter, die neben der Badi wohnt und mit ihren Kids und einer Freundin hergekommen ist, sagt: «Wir warten leider schon sehr lange auf die Menüs. Und heute ist ja nicht so viel los.» An manchen Tagen sei die Schlange mit Restaurantgästen so lang, dass sie gar keine Lust habe, sich die Wartezeit anzutun. «Deshalb nehme ich fast immer mein eigenes Essen mit, das geht schneller».

Die Pächter selber wollten vor Ort nichts zur Kritik sagen und verwiesen auf den Sprecher der Firma Sakutshang, welcher eine entsprechende Anfrage bislang nicht beantwortete. Spätestens nach Saisonende am 10. September werde die SFD den Sommer 2023 mit Tenzin nachbesprechen. «Wir sind überzeugt davon, den Gästen nächste Saison wieder das Restaurant-Highlight zu schenken, das sie verdienen.»

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

veröffentlicht: 22. August 2023 05:32
aktualisiert: 23. August 2023 13:21
Quelle: ZüriToday

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch