1. August-Knallerei

Das solltest du tun, um dein Haustier am Nationalfeiertag zu schützen

29.07.2023, 17:44 Uhr
· Online seit 29.07.2023, 16:38 Uhr
Der 1. August ist für die Schweiz der Tag, an dem es laut chlöpft und tätscht. Was die meisten Menschen fröhlich macht, ist für Haustiere jedoch eine echte Qual. Diese Tipps musst du beachten, damit dein Tier bestmöglich durch die Feier kommt.

Quelle: TeleBärn / Matthias Fuchser / 21.Juli 2023

Anzeige

Der 1. August steht bevor: Laute Feuerwerke sind am Schweizer Nationalfeiertag für Haustiere eine grosse Belastung. Tiere haben ein empfindlicheres Gehör als wir Menschen und sie wissen nicht, warum es mitten in der Nacht knallt, zu grossem Lärm, Feuer und Rauch kommt. Viele Tiere bezahlen die Feierlichkeiten darum oft mit dem Leben.

Kleine Wildtiere verbrennen oft in Holzhaufen

Jährlich verbrennen unzählige Kleinlebewesen wie Igel, Mäuse oder Insekten in den Holzhaufen der 1. August-Feuer. Diese werden meist mehrere Tage oder gar Wochen im Voraus aufgebaut und viele Tiere verkriechen sich darin. Beginnt das Feuer zu brennen, können sie nicht mehr fliehen, warnt die Stiftung TBB Schweiz.

Auch für Wildtiere ist die unvorhersehbare Knallerei sehr problematisch. Bei der Jagd tönt es ähnlich, weshalb die Tiere in Panik flüchten und sich für längere Zeit verstecken. Purer Stress ist die Folge. Wenn sie Junge haben, sind die Auswirkungen noch schlimmer.

So vermeidest du, dass dein Haustier leidet

Damit verschreckte Tiere nicht verunfallen oder sich in enge Schächte verkriechen, aus denen sie sich kaum mehr befreien können, hat unter anderem die «Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz» einige Tipps für Tierhalterinnen und Tierhalter.

  • Besonders empfindlich reagieren Hunde. «Manche Tiere verkriechen sich, und vor Angst atmen sie schneller», erklärt der Verein Tierrettungsdienst gegenüber ZüriToday. Schreckhafte Hunde solltest du während des ganzen Tages vorsorglich an die Leine nehmen
  • Die ersten Raketenknaller beginnen bereits am Morgen oder sogar am Vortag. So verhinderst du, dass dein erschrockener Hund davonläuft. Ebenso empfiehlt es sich, Katzen frühzeitig ins Haus zu holen und bis am 2. August im «Hausarrest» zu lassen.
  • Kennzeichne deinen Hund oder deine Katze für den Fall, dass sie davonlaufen: Ein Mikrochip ist bei Hunden Pflicht. Dieser empfiehlt sich auch für Katzen, zudem eignet sich ein Halsband mit Namensschild und Telefonnummer als äusseres Kennzeichen.
  • Besorge für ein extrem schreckhaftes Tier beim Tierarzt ein entsprechendes Medikament oder wende ein pflanzliches Mittel an. Medikamente sollten allerdings nie ohne vorgängige Absprache mit dem Tierarzt verabreicht werden.
  • Ohrstöpsel sind für Haustiere tabu. Diese führen zu Verletzungen, denn Tiere haben andere Gehörgänge als Menschen.
  • Schliesse Fenster und Läden und stelle eine gewohnte Geräuschkulisse im Haus her. Radio und TV dürfen jetzt ruhig mal etwas lauter sein, die 1. August-Raketen sind es auch.
  • Und natürlich sollst du deinen Vierbeiner, der das ganze Jahr über an deiner Seite ist, an diesem Tag nicht alleine lassen. 

Auch Wild- und Nutztiere sind vom Geknalle und Feuer betroffen. Deshalb sollte für ein kleineres Feuer das Holz erst am 1. August aufgeschichtet oder sicher nochmals umgeschichtet werden. Und bei grösseren Feuern verhindert ein Schutzzaun, dass sich Tiere im Holzhaufen verstecken.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

veröffentlicht: 29. Juli 2023 16:38
aktualisiert: 29. Juli 2023 17:44
Quelle: ZüriToday

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch