Coop distanziert sich von Wohngenossenschaft mit gleichem Namen
Am Mittwochmorgen veröffentlicht Detailhändler Coop einen Tweet, in dem er sich «in aller Form» von der «Coop Wohngenossenschaft» distanziert. Zwischen dieser Wohngenossenschaft und dem Konzern (der ebenfalls eine Genossenschaft ist) würde keine Verbindung bestehen.
#Distanzierung Coop distanziert sich in aller Form von der "Coop Wohngenossenschaft". In Zürich kursieren ein Schreiben und Plakate, die für angebliche Genossenschaftswohnungen auf dem Swissmill-Areal werben. Absender & Website stehen in keiner Verbindung zur Coop Genossenschaft.
— coop_ch (@coop_ch) December 21, 2022
Die «Coop Wohngenossenschaft», so der Vorwurf, würde für Genossenschaftswohnungen auf dem Swissmill-Areal in Zürich werben – damit habe Coop nichts zu tun.
Mieterschaft wurde gekündigt
Tatsächlich hatten im Mai 2021 Unbekannte auf dem Areal, welches im Besitz von Coop ist, zwei Wohnhäuser illegal besetzt, wie «Nau» berichtete. Coop hatte damals Strafanzeige eingereicht, die Stadtpolizei Zürich ermittelte wegen Hausfriedensbruch.
Der Besetzung waren Pläne von Coop vorangegangen, die Wohnungen auf dem Swissmill-Areal zu sanieren und sie für Büros und Labors umzunutzen. Vermieterinnen und Vermietern von 15 Wohnungen waren hierfür gekündigt worden, schrieb «Nau» weiter.
Website stammt nicht von Coop
Aus diesem Grund bildete sich Widerstand, per Petition wurden zudem auch Unterschriften gesammelt, um den Rauswurf der Mieterschaft zu verhindern. Auch der Zürcher Gemeinderat hatte sich mit den Plänen von Coop befasst.
Derzeit ist unklar, ob die «Coop Wohngenossenschaft» von den damaligen Hausbesetzern oder von den Verantwortlichen der Petition ins Leben gerufen wurde. Ihre Website ist in den für Coop typischen orangenen Farben gehalten, wodurch sie eine Verbindung zum Unternehmen suggeriert. Coop hat dies nun dementiert.
Wie Coop-Mediensprecherin Rebecca Veiga auf Anfrage von ZüriToday sagt, habe der Konzern vor ein paar Tagen von der Wohngenossenschaft erfahren. Man sei von Kunden darauf aufmerksam gemacht worden. Mit den Menschen dahinter stehe man derzeit nicht in Kontakt, sagt Veiga – mögliche rechtliche Schritte würden derzeit abgeklärt.
(mhe)