360 Personen in Kaserne

Bund betreibt in Kloten Asylunterkunft – ohne dass es Bevölkerung wusste

23.11.2023, 19:06 Uhr
· Online seit 23.11.2023, 09:56 Uhr
In der Kaserne Kloten leben seit dem 6. November 360 Asylbewerberinnen und Asylbewerber. Brisant: Die Öffentlichkeit wurde bislang nicht darüber informiert.

Quelle: Asylunterkunft in Kloten – Bevölkerung wusste von nichts, TeleZüri-Beitrag vom 23. November 2023.

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Das Staatssekretariat für Migration (SEM) betreibt in der Kaserne Kloten eine Asylunterkunft. Rund 360 Personen leben seit zweieinhalb Wochen in der Unterkunft.

Die Öffentlichkeit wurde bis heute nicht offiziell darüber informiert. Erst Recherchen des «Klotener Anzeigers» deckten die Geschichte auf. Üblich wäre, dass der Bund über solche Entscheide informiert. Der Klotener Stadtrat Kurt Hottinger bestätigt gegenüber der Zeitung, darf aber keine weiteren Auskünfte geben.

Die Asylunterkunft besteht nur vorübergehend, bis am 15. Dezember. Eine Verlängerung stehe nicht im Raum. Dies ist einem Schreiben von SEM-Vorsteherin Christine Schraner Burgener an die Zürcher Kantonsregierung zu entnehmen, das der Zeitung vorliegt.

Die Stadt Kloten sei bereits am 16. Oktober über den Betrieb der Asylunterkunft informiert worden. Kosten entstünden für die Gemeinde keine.

Weil die Zahl der Asylgesuche stärker steigt, als das SEM angenommen hatte, müssen die Kantone und Gemeinden mehr geflüchtete Menschen aufnehmen als geplant. Die Armee berichtete Ende September, bis Ende 2024 bis zu 3700 Unterbringungsplätze zur Verfügung zu stellen – auch für eine vorübergehende Zeit, wenn die Strukturen nicht selbst gebraucht würden. Dazu gehört etwa die Kaserne in Kloten.

(gin)

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veröffentlicht: 23. November 2023 09:56
aktualisiert: 23. November 2023 19:06
Quelle: ZüriToday

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