Falsche Versprechungen

Bauunternehmer steht wegen Menschenhandel in Zürich vor Gericht

15.02.2023, 12:52 Uhr
· Online seit 15.02.2023, 10:30 Uhr
Ein Bauunternehmer muss sich am Mittwoch vor dem Bezirksgericht Zürich wegen Menschenhandels und weiterer Delikte verantworten. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von acht Jahren und vier Monaten.
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Der 42-jährige Schweizer soll ungarische und moldawische Bauarbeiter über Jahre hinweg ausgebeutet haben. Er soll die Arbeiter mit attraktiven Arbeitsbedingungen in die Schweiz gelockt haben. Den versprochenen Lohn habe er dann aber nicht ausbezahlt, sondern es bei gewissen Pauschalbeträgen belassen, schreibt die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklageschrift.

Drohung mit Elektroschocker oder Kündigung

Muckten die Bauarbeiter auf, soll sie der Bauunternehmer mit einem Elektroschocker eingeschüchtert oder ihnen mit der sofortigen Kündigung ohne jede Bezahlung gedroht haben.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann auch ungetreue Geschäftsbesorgung vor. Über 600’000 Franken soll er aus seinen Firmen für private Zwecke verwendet haben.

Staatsanwaltschaft fordert acht Jahre und vier Monate

Der Bauunternehmer sass knapp drei Jahre in Untersuchungshaft. Welche Strafe die Staatsanwaltschaft fordert und welche Anträge die Verteidigung stellt, wird sich im Laufe des Prozesses zeigen.

Eine Freiheitsstrafe von acht Jahren und vier Monaten: Das forderte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch vor dem Bezirksgericht Zürich.

(sda/bza)

veröffentlicht: 15. Februar 2023 10:30
aktualisiert: 15. Februar 2023 12:52
Quelle: ZüriToday

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