Nach längerer Überlegung

Anna Rosenwasser nimmt Wahl in den Nationalrat an

24.10.2023, 18:55 Uhr
· Online seit 24.10.2023, 18:38 Uhr
Überrumpelt von ihrer überraschenden Wahl in den Nationalrat wusste Anna Rosenwasser vorerst nicht, ob sie das Amt annehmen sollte. Nun hat sich die SP-Politikerin jedoch entschieden: Sie nimmt ihr Nationalratsmandat an.

Quelle: So strahlen die neu gewählten Zürcher Nationalrätinnen und Nationalräte / ZüriToday / TeleZüri /Olivia Eberhardt

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Die Wahl am Sonntag sei für die LGBTQ-Aktivistin sehr überraschend gekommen. Deshalb habe sie ein wenig Zeit gebraucht, um einen Entscheid zu fällen. Gegenüber «Tsüri» bestätigt Anna Rosenwasser nun, dass sie ihr Amt antreten werde.

«Bereits am Sonntag im Café Boy habe ich wahnsinnig viel Unterstützung von Parteikolleginnen und -kollegen zugesagt bekommen», sagt Rosenwasser. Das gebe ihr Zuversicht, dass sie nicht alleine dastehen werde und die Partei ihren Rücken stärke. Bisher sei sie als Aktivistin eher alleine unterwegs gewesen.

Rosenwasser betont, dass sie auch ohne Mandat bereits seit vielen Jahren politische Arbeit leiste. Als Mitglied in der Geschäftsleitung der Lesbenorganisation habe sie massgeblich Kampagnen mitgeprägt, beispielsweise für die Erweiterung der Rassismus-Strafnorm um die sexuelle Orientierung und jene für die «Ehe für alle».

Zögern sorgt für Kritik

Das Rosenwasser anfänglich zögerte mit der Zusage zu ihrem Mandat, brachte ihr Kritik ein. Auf X, ehemals Twitter, fragte beispielsweise ein User, ob sich «im Kanton Zürich jemand veräppelt» fühle. «Kandidieren ist kein Spiel», schrieb ein anderer.

Aus der SP bekam die Aktivistin jedoch Unterstützung. Andreas Daurù, Co-Präsident der SP Kanton Zürich, findet es nachvollziehbar, dass man auf dem Listenplatz 20 nicht mit einer Wahl rechnet. Es sei wichtig, den Schritt in den Nationalrat gut zu überlegen.

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(lib)

veröffentlicht: 24. Oktober 2023 18:38
aktualisiert: 24. Oktober 2023 18:55
Quelle: ZüriToday

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