Quelle: TeleZüri-Beitrag vom 29. Juli 2022
Am 29. Juli führte die Kapo Zürich in Winterthur eine Razzia in einem Haus durch. Während die Polizisten das Eckhaus in Stadel noch durchsuchten, verhaftete die Staatsanwaltschaft Karlsruhe einen Deutschen im Zusammenhang mit der Razzia.
Wie die Staatsanwaltschaft Karlsruhe nun mitteilt, steht der Beschuldigte im dringenden Verdacht, im Jahr 2019 einem Unternehmen mit der Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion gedroht und in der Folge mehrere Hunderttausend Euro in der Kryptowährung Bitcoin erpresst zu haben.
Bitcoin-Spur führte zum Täter
Die Ermittlungen im Fall führte das Kriminalkommissariat Karlsruhe. Zusammen mit einem Experten für Kryptowährungen des Polizeipräsidiums Freiburg gelang es ihnen, die digitale Spur der erpressten Bitcoins zurückzuverfolgen. Dies, trotz der vermeintlichen Anonymität der Kryptowährung Bitcoin und diverser Verschleierungsmassnahmen des Tatverdächtigen.
In Verbindung mit Hinweisen aus der Öffentlichkeit konnte der 53-Jährige schliesslich als Tatverdächtiger identifiziert und festgenommen werden. Im Rahmen der Ermittlungen wurde dann das Wohnhaus des Tatverdächtigen in Winterthur Stadel von der Kantonspolizei Zürich und dem Bundesamt für Polizei fedpol durchsucht.
Bei dieser Hausdurchsuchung konnten «zahlreiche Beweismittel, hierunter auch sprengfähige Substanzen und unerlaubte Schusswaffen, sichergestellt werden», wie die Staatsanwaltschaft Karlsruhe weiter schreibt.
Ermittlungen dauern weiter an
Am Freitag, 29. Juli wurde der deutsche Tatverdächtige dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Karlsruhe vorgeführt, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe Haftbefehl erliess. Der Verdächtige wurde anschliessend in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Karlsruhe und der Staatsanwaltschaft Karlsruhe dauern weiter an.